"Schmücken und Helfen"

Beeindruckendes Ergebnis: NN-Spendenaktion in Pegnitz sammelte 2024 beinahe 48.000 Euro

11.1.2025, 05:00 Uhr
Ilse Löhr verwaltet jedes Jahr mit nie nachlassender Freundlichkeit alle Spenden, die von den NN-Leserinnen und -Lesern in bar bezahlt werden. Sie gibt auch die Kugeln aus, die alle Spender signieren können.

© Thomas Knauber Ilse Löhr verwaltet jedes Jahr mit nie nachlassender Freundlichkeit alle Spenden, die von den NN-Leserinnen und -Lesern in bar bezahlt werden. Sie gibt auch die Kugeln aus, die alle Spender signieren können.

Die NN-Spendenaktion "Schmücken & Helfen" ist für diese Saison abgeschlossen. Die Redaktion dankt allen, die sie möglich machten: allen großen und kleinen Spendern, allen unterstützenden Firmen von Kaiser-Bräu über vfm und KSB bis zur Sparkasse, von der "Kroder GmbH" in Plech bis zum "Juristischen Verlag" in Pegnitz und zur Allianz (Uwe Wiegärtner) in Kühlenfels, vom Landkreis bis zur Stadt. Einen großen Betrag von 20.000 Euro überwies die NN-Aktion "Freude für Alle".

Ilse und Annette Löhr vom Schreibwarenladen an der Pegnitzer Hauptstraße waren mit großer Freundlichkeit immer da, um alle Barspenden anzunehmen und die Kugeln für den Christbaum auszugeben, der vor ihrem Geschäft steht. Unsere Leser zahlten dort insgesamt 9751 Euro ein (im Vorjahr: 7103). Dazu kommen Überweisungen aufs Konto in Höhe von 5252 Euro (Vorjahr: 5255). Das sind zusammen 15.003 Euro.

Bilanz zu Schmücken und Helfen der NN: Unter dem Vorjahresergebnis, aber im Rahmen

Darunter sind auch 300 Euro von den Volleyball-Freunden Pegnitz, 150 Euro von Busreisen-Schwarz, 150 Euro aus der Kaffeekasse der ZF-Abteilung EOPIE und je 100 Euro von Möbel-Dettenhöfer und vom Yo-Lux Planungsbüro.

So kamen 47.903,50 Euro zusammen, was unter dem Vorjahresbetrag von 52.108 Euro liegt, aber den Ergebnissen der Jahre zuvor entspricht. Denn 2022 waren es 46.672 Euro gewesen, 2021 genau 49.444 Euro und 2020 exakt 46.232 Euro. Vor zehn Jahren waren es nur 32.440 Euro – aber damals kam nicht so viel Zuschuss von "Freude für Alle".

Die früheren NN-Redakteure Irene Lenk, Richard Reinl und Thomas Knauber fuhren fast zu allen 125 Adressen, die ihnen von den Sozialämtern und Jobcentern in Bayreuth, Amberg und Lauf (für Neuhaus) genannt worden waren. Oft handelt es sich um Familien, wo auch die Kinder berücksichtigt werden. Dieses persönliche Übergeben machte viele Schicksale erst deutlich.

Große Summen an Diakonie und Caritas

Thomas Knauber wird auch große Summen an Diakonie und Caritas geben. Die Beraterinnen dort können dann Not lindern, die während des Jahres auftritt. Zusätzlich bekommen zwei Frauen und ein Mann eine Notkasse, die seit Jahren in ihren Gemeinden unermüdlich für die ganz Armen da sind.

Das NN-Team war vor Weihnachten bei einem Mann, der schon Jahre am Rand der Stabilität dahinlebt, verursacht durch schlechte Erfahrungen. "Dieses Jahr 2024 war sehr hart", sagt er. "Aber ich bin so weit gekommen, dass ich wieder arbeiten kann. Ich hoffe und bete, dass alles gut wird." Ihm gelang es, alte Schulden abzuzahlen. Und er fand einen Betreuer, der ihm half, eine bessere Wohnung zu finden. "Man arbeitet auf das Positive hin, und trotzdem schießt das Negative wieder vorbei." Er hofft inständig, dass die neue Therapeutin, die er mit Glück bekommen hat, letzte Traumata auflöst. "Man muss ja immer das Positive sehen."

"Schmücken & Helfen" unterstützte auch eine Frau, die angeblich nur noch zwei Wochen zu leben hat – sagen ihre Ärzte. Aber sie fühlt sich fit. "Ich werd‘ noch länger leben." Sie sieht auch glücklich aus. Keiner würde glauben, dass sie gerade eine Krebsoperation hinter sich hat. Sie erzählt von den Ursachen, die weit zurückliegen.

Wen unterstützt die NN-Aktion "Schmücken und Helfen"?

Ein Mann ist wegen einer Psychose erwerbsunfähig. Er nahm 40 Kilogramm ab, weil er nichts mehr essen konnte. In einer Klinik wurde er zwangsernährt. Inzwischen bekommt er starke Medikamente, obwohl er sie nicht haben will. "Es ist tragisch. Aber ich bin da auf Hilfe angewiesen."

In einem anderen Fall kamen die Spenden einer Frau zugute, die lang mit viel Sparen durchkam. "Da muss ein Kleid halt länger halten." Aber dann wurde es so eng, dass sie doch das NN-Angebot annahm. "Es ist momentan heftig."

Die Weihnachtsaktion unterstützte auch eine Familie, deren Kind - inzwischen fast erwachsen - innerlich wie ein Zweijähriges ist. Es braucht rund um die Uhr Betreuung. "Man darf es keine Minute allein lassen." Dieses Kind hat einen selten reinen Charakter, sagen die Eltern. Es ist von nichts verdorben, "etwas ganz Positives". Und es freut sich über jede Kleinigkeit. Darüber hinaus hat es ein Gespür für unangenehme Menschen. Ihnen gibt es nie die Hand. "An solchen Menschen ist etwas, was wir nicht spüren können", vermuten die Eltern.

Ihnen macht Sorge, was einmal mit diesem Kind wird, wenn sie nicht mehr da sind. Aber bis dahin sind sie froh, in Deutschland zu leben, wo es so viel Staatshilfe gibt. "In anderen Ländern wäre so ein Fall starker Tobak." An ihrem Kind sehen sie auch, was wichtig ist im Leben: Gesundheit. "Das ist die wahre Größe. Und sie ist nicht selbstverständlich. Alle anderen Probleme sind dagegen klein."

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