In eigener Sache
Spendenaktion Schmücken & Helfen: Großzügige Unterstützung aus Plech und Pegnitz für Bedürftige
21.12.2024, 05:00 UhrIn eigener Sache: Wir danken allen, die für unsere Aktion "Schmücken & Helfen" spenden. Darunter sind auch Firmen. Zum Beispiel gab die Wilhelm Kroder GmbH aus Plech 1000 Euro. Und 250 Euro kamen jetzt von der Stadt dazu. Bürgermeister Wolfgang Nierhoff übergab sie an Thomas Knauber, der die Weihnachtsaktion ehrenamtlich leitet.
Nierhoff erinnerte daran, dass jenes Leid, das jetzt durch die Spenden kurz gelindert wird, auch während des Jahres da ist: "Wir dürfen diese Menschen nicht vergessen."
Thomas Knauber ist nur noch nachdenklich unterwegs, seit er solch schwere Fälle gesehen hat. Denn er erlebte mehrfach Menschen, die so schwer behindert sind, dass sie nur noch gekrümmt daliegen. Er selbst dagegen kann sich bewegen, kreativ sein und scharf denken. All das ist Menschen, die behindert werden, nicht mehr möglich.
Schmücken und Helfen Pegnitz unterstützt Krebskranke in der Region
24 Stunden am Tag müssen Eltern von Betroffenen zu Hause sein, nah bei ihrem Kind. Und das oft über Jahrzehnte hinweg. Manchmal geht diese Betreuung nachts so weit, dass sie pro Woche nur noch 27 Stunden Schlaf haben. Viele Eltern nehmen das klaglos hin.
Knauber besuchte auch eine Frau, die seit fünf Jahren krankgeschrieben ist. Es begann mit einem einfachen Knieschaden. Im Krankenhaus sind Bakterien ins Gewebe geraten. Die langwierige Behandlung brachte so viel Ungleichgewicht, dass ihre Hüfte geschädigt wurde. Seitdem geht es von Klinik zu Klinik. Die Familie leidet darunter. Das Selbstwertgefühl der Frau ist weg. Ihre Stimme ist leise geworden und tonlos.
Weiterer Fall: Mann leidet an Folgen von Schlaganfall, Panikattacken und mehr
In einem anderen Dorf lebt ein Mann, der ab seinem 19. Lebensjahr viermal Krebs hatte. Er überstand es. Zehn Jahre lang war dann Gott sei Dank Ruhe. Aber es folgte ein Schlaganfall. Und elf Jahre später kam der nächste. Panikattacken sind die Folge und er stottert. Auch die Medikamente ziehen ihn runter. Dazu kommen noch familiäre Probleme. Hätte er nicht noch einen Freund aus guten Zeiten, der ihm entscheidend hilft, sähe es schlecht aus. Und wie geht es weiter? Im nächsten Jahr soll er am Rücken operiert werden.
Die NN-Spende will er jetzt für eine neue Brille verwenden. Denn er kann nur noch mit einer Lupe lesen. "Es ist schwierig, aber ich kann es meistern."
Hoffnungsschimmer gibt es dennoch
Thomas Knauber erlebte aber auch einen Mann, der gerade aus einem Tief hochkommt. Bei ihm war lange nicht entdeckt worden, warum er zu einer bestimmten Sucht neigt. Schuld daran ist ein nervlicher Baufehler. Der bestand schon, als er ein Schuljunge war. Deswegen konnte er nicht gut lernen. Aber es war ihm nie bewusst. "Ich hatte mich damit arrangiert, dass alles nicht richtig klappt. Für mich war das Leben immer sehr problematisch." Mit dem Alter sei es noch schlimmer geworden.
Jetzt hatte er aber das Glück, vor vier Wochen auf einen Facharzt zu stoßen, "der meinen Fall nicht einfach abgearbeitet hat", sondern sich intensiver mit ihm auseinandersetzte. Was in keiner Klinik aufgefallen war, entdeckte er. Auf diesen Arzt setzt der Mann jetzt all seine Hoffnungen.
Betroffener: "Ich will nicht die nächsten 30 Jahre so mein Leben fristen"
Im nächsten Fall geht es um einen jungen Mann, noch nicht einmal 30 Jahre alt, der wegen einer chronischen Krankheit schon beim Bürgergeld angelangt ist. Er soll jetzt die Erwerbsminderungsrente beantragen. "Ich bin viel zu jung dafür. Ich will nicht die nächsten 30 Jahre so mein Leben fristen." Aber was soll er tun? Er hat ständig Schmerzen. "Heuer hat es mich noch einmal gebeutelt, muss ich sagen." Er war in entfernten Spezialkliniken - ohne Erfolg. Er soll wieder in eine Schmerz-Reha. "Ich hoffe, ich hoffe."
Wenn Sie für "Schmücken & Helfen" spenden möchten, können Sie es direkt bei Schreibwaren-Löhr an der Hauptstraße 59 in Pegnitz tun. Jeder, der mehr als 2,50 Euro gibt, kann eine von ihm signierte Kugel am NN-Christbaum aufhängen. Wir danken Ilse Löhr sehr für ihre Mithilfe - die sie seit Jahren unentgeltlich leistet.
Schmücken und Helfen der NN Pegnitz: So können Sie spenden
Oder Sie überweisen an "Freude für Alle", Konto DE 62 7735 0110 0038 0645 72 bei der Sparkasse Bayreuth. Wenn Sie eine Quittung brauchen, bitte die Adresse vermerken. Wenn es anonym sein soll, auch. Jeder Cent kommt an.
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