Gunzenhäuser Adventskalender: Johanna Engel und ihre himmlischen Erzgebirgsfiguren

Gunzenhausen - Der Name ist Programm: Johanna Engel erfreut sich in Gunzenhausen - wie könnte es anders sein - an ihren Weihnachts-Engeln. Das 21. Türchen unseres Adventskalenders erzählt ihre Geschichte.

Zehn Engel lassen grüßen … Für den heutigen Beitrag zum Adventskalender haben wir Johanna Engel in ihrer Wohnung im Burkhard-von-Seckendorff-Heim besucht. Ihre neun kleinen Holzengelchen haben irgendwann ihre Reise aus dem Erzgebirge nach Gunzenhausen angetreten und schon einige Umzüge hinter sich. Als letzte Station waren sie ein Geschenk von Frau Engels Schwester.

So ergeht es den oft musizierenden Engeln aus der Manufaktur Wendt und Kühn immer wieder: Irgendjemand verliebt sich in die putzigen, kindhaften Figuren im Minirock. Es wird sich nach dem Preis der liebenswerten Holzfiguren erkundigt und nach einem erstaunten Durchschnaufen zückt man den Geldbeutel: Immerhin kauft man mit den Grünhainicher Ergebirgsengeln mit jeweils elf Punkten auf den grünen Flügeln einen weltberühmten Exportschlager der sächsischen Handwerkskunst!

Die Engelchen von Johanna Engel werden niemals weggeworfen

Wenn jetzt bei den Weihnachtsfeiern mit Kindern und Enkelkindern nicht Flügel oder Köpfchen abbrechen, werden solche Himmelsschätze niemals weggeworfen, sondern verschenkt oder vererbt.

Gunzenhausen

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Von Reinhard Krüger 7.10.2024, 19:00 Uhr

1923 entwarf Grete Wendt als Weihnachtsgabe die ersten drei Modelle, seit 1925 gibt es sie im Warenkatalog. Im Jahr 1946 konnten die Wendts eine komplette Verstaatlichung ihres Betriebs noch abwenden, im Jahr 1972 war es dann so weit und die Traditionswerkstatt wurde ein Volkseigener Betrieb. Seit 1990, nach der Reprivatisierung, gibt es wieder Wendts an der Spitze der Firma mit rund 200 Mitarbeitenden. Davon sind übrigens 80 Figurenmaler und vier ausschließlich für das Aufmalen der Gesichter zuständig.

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