Gunzenhäuser Adventskalender: Wenn an Weihnachten die Kugeln, Sterne und Engel tanzen

Gunzenhausen - Heute öffnet sich das 16. Türchen unseres Adventskalenders und dahinter verbirgt sich ein ganz wichtiges Utensil für das Weihnachtsfest: Ein Ständer für den Christbaum, der einige Überraschungen auf Lager hat.

Um einen filigranen Christbaum-Ständer dreht sich der heutige Adventskalender-Beitrag, den unsere Leserin Barbara Auinger aus Theilenhofen beigesteuert hat. Ihre Halterung für den Weihnachtsbaum besticht durch Vielseitigkeit, denn integriert ist eine Spieluhr und ein Dreh-Mechanismus. Zu den Melodien von "Oh Tannenbaum" oder "Ihr Kinderlein kommet" dreht sich die geschmückte Fichte im Kreis.

Bei den Auingers versieht die Spieluhr-Walze mit einem federbetriebenen Drehtrick schon seit 100 Jahren ihren Dienst. Uropa Friedrich Beil aus Stetten bekam sie als Drei- oder Vierjähriger geschenkt. Vermutlich stammt sie aus der Werkstatt des Bad Cannstatter Mechanikers Johannes Carl Eckardt, der sich seine Erfindung des drehbaren und musizierenden Christbaums im Jahr 1877 patentieren ließ und damit eine seinerzeit sehr erfolgreiche Geschäftsidee umsetzte.

An den Weihnachtsfeiertagen tanzen die Kugeln und Sterne vorbei

Barbara Auinger kann dem Erfinder Eckardt nur Respekt zollen: Ihr Christbaum-Ständer war erst zweimal reparaturbedürftig! Einmal musste sie einen neuen Schlüssel für die Spieluhr anschaffen und einmal war ein Dorn für die Baum-Befestigung abgebrochen.

Hans und Ulrike Auinger in Stetten haben übrigens einen ähnlichen Christbaumständer, der sogar vier Weihnachtslieder im Spieluhr-Repertoire hat! Fürs Aufziehen der Mechanik fühlen sich meist die Enkelkinder verantwortlich. Die liegen an den Weihnachtsfeiertagen gern unterm Fichtchen und beobachten die vorbeitanzenden Sterne, Kugeln und Engelchen.

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