Unser Sportjahr 2023

"Sorry, Mister": Wenn man als Kleeblatt-Reporter eigentlich nur zum Interview will

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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26.12.2023, 13:00 Uhr
Schön ist es in Belek. Eigentlich.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, NN Schön ist es in Belek. Eigentlich.

Wie ein Raumschiff ragt das "Hotel Voyage" am Strand von Belek in den Himmel. Im Luxushotel an der Mittelmeerküste verbrachte das Kleeblatt den Jahresbeginn, während der Reporter sich für das Trainingslager in der Türkei ein paar Hundert Meter weiter in einer deutlich günstigeren Unterkunft einmietete.

Nach den Vormittagseinheiten konnte man noch entspannt an den böse dreinblickenden Wachen vorbei mit dem Fürther Tross ins Mannschaftshotel schlupfen, um sich dort über die anstehende Rückrunde zu unterhalten. Eines Vormittags aber arrangierte der Pressesprecher ein Interview mit Branimir Hrgota. Der Blick auf "Google Maps" verriet 41 Minuten Fußweg auf der Straße, einmal rund um Belek quasi.

Dabei lag das Voyage ja nur einen Strand-Spaziergang entfernt. Die Alternative war zu verlockend: Schuhe aus, durchs warme und seichte Mittelmeer und dann ins Hotel des Kleeblatts. Bis zur Liegewiese war auch alles perfekt - bis eine Wache "sorry, mister!" rief und sich in den Weg stellte. "Journalist", "Reporter", "Football Team", alle Besänftigungen versandeten - trotz vorheriger Anmeldung. Die Hotelgäste musterten den vermeintlichen Dieb, der gerade angestrengt mit dem Hotelchef telefonierte, schon argwöhnisch, als die Befreier mit Kleeblatt auf der Brust endlich alles aufklärten - und das Interview mit dem Kapitän beginnen konnte.

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