Unser Sportjahr 2023

Weltmeister im Re-Live: Über ein Basketball-Finale unter erschwerten Bedingungen

Sebastian Gloser

Sportredakteur

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31.12.2023, 13:00 Uhr
Dennis Schröder zieht noch einmal unnachahmlich zum Korb, dann ist Deutschland tatsächlich Weltmeister

© IMAGO/Meng Yongmin Dennis Schröder zieht noch einmal unnachahmlich zum Korb, dann ist Deutschland tatsächlich Weltmeister

Schon vor dem Halbfinale gegen die USA hatte ich die Push-Mitteilungen sämtlicher Nachrichten-Apps ausgestellt, geholfen hatte es trotzdem nichts. Erst stand "Siehst du das gerade?" auf dem Display meines Smartphones, wenig später "Wahnsinn. Ich bin durch. Wer war dabei? Brutal!" Leider hatte ich vergessen, meine privaten Nachrichten auszustellen.

"Wahnsinn. Wer war dabei? Brutal!"

Die Basketball-Weltmeisterschaft 2023 erlebte ich im Sommerurlaub - allerdings immer mit zeitlicher Verzögerung. Wenn in Japan, Indonesien und auf den Philippinen der Ball durch die Reuse flog, fuhr ich erst durch die hügeligen Landschaften des Burgund, später dann die der Schweiz. Das epische Halbfinale der deutschen Mannschaft gegen die USA sah ich erst, als mein Sohn am Abend eingeschlafen war. Einige Stunden nach der Sensation, von der ich dank meiner Freunde zu Hause allerdings schon eine Ahnung hatte.

Vor dem Finale gegen Serbien war ich schlauer. Die erste Halbzeit live auf dem kleinen Handybildschirm bei einer Raststätte an der A6, dann alles auf Flugmodus, das Autoradio aus. Daheim dann die zweite Halbzeit im Re-Live, der Zweieinhalbjährige erlebt erstmals, wofür dieses große Gerät im Wohnzimmer gut ist. Dennis Schröder zieht noch einmal unnachahmlich zum Korb, dann ist Deutschland tatsächlich Weltmeister. Es war: Spannend bis zum Schluss.

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