Sein größter Moment im Kleeblatt-Trikot: Felix Klaus schoss 2012 das erste Fürther Bundesliga-Tor.
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Sein größter Moment im Kleeblatt-Trikot: Felix Klaus schoss 2012 das erste Fürther Bundesliga-Tor.

Kleine Ablöse

Der Fürther Junge kommt nach Hause: Kleeblatt holt Felix Klaus aus Düsseldorf zurück

In den vergangenen Tagen war Felix Klaus viel in der Sonne. Fortuna Düsseldorf hat sich trotz der sehr kurzen Winterpause entschieden, für die Vorbereitung auf die Rückrunde nach Spanien zu fliegen. 15 Grad hatte es zuletzt durchschnittlich in Marbella an der Costa del Sol, perfekte Bedingungen also, um sich auf die 17 verbleibenden Spiele in dieser Saison vorzubereiten. 17 Spiele, in denen die Fortuna alles tun will, um endlich in die erste Bundesliga zurückzukehren.

Auf Instagram sah man Klaus zuletzt noch mit seinen Kollegen in der Sonne Andalusiens schwitzen, wohlwissend, dass seine Zeit in Düsseldorf bald zu Ende gehen wird. Denn der 32 Jahre alte Offensivspieler, der seit 2021 das Düsseldorfer Trikot getragen hat, hat sich zu einer etwas anderen Rückkehr entschieden. Zu der in seine Heimat. Nach Fürth. Zu dem Verein, zu dem er in der C-Jugend vom 1. FC Lichtenfels gewechselt war, bei dem er Profi wurde, mit dem er 2012 aufstieg und den er dort mit seinem ersten Bundesliga-Tor zum ersten Bundesliga-Sieg schoss.

Felix Klaus kommt aus Düsseldorf zurück zur SpVgg Greuther Fürth

Während sein Ausbildungsverein nach nur einer Saison wieder abstieg, blieb Felix Klaus in der ersten Liga. Er spielte unter Christian Streich beim SC Freiburg, danach bei Hannover 96, mit dem VfL Wolfsburg stand er sogar sechsmal in der Europa League auf dem Platz. Doch in all diesen Jahren ist Franken immer seine Heimat geblieben. Der Ort, an den er in der spielfreien Zeit zurückgekehrt ist. Auch seinen Dialekt hat Klaus nie verloren, wie man unter anderem im April 2024 bei "Copa TS" hörte.

Der Moderator und Autor Tommi Schmitt, der mit "Gemischtes Hack" einen der erfolgreichsten Podcasts Deutschlands betreibt, plaudert in seinem Zweit-Podcast mit Persönlichkeiten aus dem Fußball. Vor einem Dreivierteljahr hatte sich Schmitt mit Felix Klaus mal wieder einen Profi eingeladen, der unter anderem erzählte, dass seine "Heimat ganz klar das Frankenland" sei und er gerade in Lauf ein Haus baue.

"Ich freue mich schon auf die Zeit nach meiner Karriere, mit meinem Sohn die ganzen Fußballstadien abzuklappern", sagte Klaus im Podcast. "In Fürth werde ich immer im Stadion sein, wenn ich kann." Auch wenn der Opa großer Fan des 1. FC Nürnbergs sei, "ich bin Fürther durch und durch". In den kommenden Monaten wird Felix Klaus tatsächlich immer im Ronhof sein - nicht als Zuschauer mit seinem Sohn, sondern als Spieler.

Am Montagvormittag verkündete das Kleeblatt den Transfer des 32-Jährigen, über den in den vergangenen Tagen schon eifrig debattiert worden war. Direkt nach dem Trainingslager in der spanischen Sonne verlässt der Außenbahnspieler die Fortuna und schließt sich nach 165 Bundesliga- und 183 Zweitliga-Spielen wieder seinem Herzensverein an, bei dem er einen Vertrag bis 2027 unterschrieben hat.

Darüber, wieviel Geld die Spielvereinigung an den Ligakonkurrenten überweist, gibt es unterschiedliche Angaben. Verschiedene Düsseldorfer Medien berichteten zuletzt von knapp 150.000 Euro, dem Vernehmen nach ist die Summe aber sogar noch etwas geringer. "Ich bin sehr glücklich, dass wir in der Winterpause einen Spieler mit seiner Erfahrung und Qualität bekommen haben", sagt Sportdirektor Stephan Fürstner, der einst mit Klaus zusammen in der Bundesliga gespielt hat. Trainer Jan Siewert freut sich über eine "weitere Alternative in der Offensive" und "Tempo, Qualität im Eins-gegen-Eins und eine aktive Spielweise".

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