Kleeblatt-Reporter Michael Fischer schreibt in der Kolumne über alles, was rund um die Spielvereinigung Greuther Fürth passiert.
© Lea Kießling/VNP-Grafik
Kleeblatt-Reporter Michael Fischer schreibt in der Kolumne über alles, was rund um die Spielvereinigung Greuther Fürth passiert.

Kolumne zum Kleeblatt

Laubenweg 60: Havertz und der doppelte Itter - was man bei der Recherche alles findet

Wer mal Nationalspieler war, der muss das nicht für immer bleiben. Das sah man kürzlich wieder bei einer kleineren Recherche zu einem neuen Gesicht des Kleeblatts. Lennart Grill galt früh als großer Torhütertalent und hat ab der U16 alle Jahrgänge des DFB "durchlaufen", wie es in solchen Fällen gerne in Pressemitteilungen heißt. Also mal in einer ruhigen Minute nachgeschaut, mit wem der neue Fürther Ersatztorwart einst so zusammengespielt hat.

Besonders aufschlussreich aus Fürther Sicht ist beispielsweise der U17-Jahrgang, der sich im Herbst 2015 mit den Talenten aus Italien zu einem Testspiel traf. Vor dem jungen Torhüter Grill verteidigten beispielsweise zwei blonde und hochtalentierte Zwillingsbrüder aus Gießen, die kurz zuvor aus dem Nachwuchs von Eintracht Frankfurt zum VfL Wolfsburg gewechselt waren. Der Nachname des linken und rechten Verteidigers: Itter.

Luca Itter kam einst aus Freiburg zur SpVgg Greuther Fürth

Während (Gian-)Luca es über den VfL und den SC Freiburg zur Spielvereinigung Greuther Fürth schaffte, wo er in dieser Saison zu den wenigen Lichtblicken gehörte, verschwand Davide (-Jerome) nach der U20 aus dem Rampenlicht. VfL Osnabrück, Wuppertaler SV, FC Gießen - die Vereine in der Vita des 26-Jährigen klingen nicht mehr nach der großen weiten Welt.

Mit seinem derzeitigen Arbeitgeber kämpft er in der Regionalliga Südwest ums sportliche Überleben, der damalige Nationalmannschaftskapitän Tom Baack spielt beim SC Verl in der dritten Liga, andere bei Alemannia Aachen und Arminia Bielefeld. Die einzigen Ex-Nationalspieler, die derzeit höher spielen als Lennart Grill und Luca Itter, sind Arne Maier (FC Augsburg) - und einer, der tatsächlich Nationalspieler geblieben ist: Kai Havertz. Marktwert: 75 Millionen.

Keine Kommentare