Im Hinspiel gewann das Kleeblatt, auch dank Toren von Gideon Jung und Dennis Srbeny, mit 3:1 gegen Münster.
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Im Hinspiel gewann das Kleeblatt, auch dank Toren von Gideon Jung und Dennis Srbeny, mit 3:1 gegen Münster.

Klaus könnte starten

„Gemeinsam an die 100 Prozent“: So will das Kleeblatt erneut gegen Preußen Münster gewinnen

In dieser Woche hat Jan Siewert mal wieder etwas Neues erlebt. Der 42-Jährige ist seit zwei Monaten für die Fußballer des Kleeblatts verantwortlich, weiß aber natürlich, dass die Arbeit auf dem Platz nicht alles ist. Schon früh hat der neue Trainer den Kontakt zu den Menschen gesucht, deren Herz an diesem Verein hängt. Er war auf der Weihnachtsfeier eines Fanklubs, sucht nach dem Training regelmäßig den Austausch mit den Fans und ging in Ulm nochmal alleine vor den Gästeblock, um sich für die Unterstützung zu bedanken.

Am Dienstagabend hat Siewert aber nochmal einen tieferen Einblick ins Seelenleben der Fürtherinnen und Fürther bekommen, Mehr als 300 Menschen waren zu einem Fan-Abend in die Haupttribüne des Ronhofs gekommen, wo der Trainer gemeinsam mit Sportdirektor Stephan Fürstner eineinhalb Stunden lang Fragen beantwortete. Siewert hatte sichtlich Spaß daran. "Es war ein sehr guter Austausch", schwärmte er zwei Tage später, "der uns allen bewusst gemacht, dass wir gemeinsam an die 100 Prozent gehen müssen, um in dieser Liga Spiele für uns ziehen zu können."

800 Fans unterstützen die SpVgg Greuther Fürth bei Preußen Münster

Dem Trainer ist es ein Anliegen, "ein gutes gemeinschaftliches Gefühl zu entwickeln", das am Dienstag "deutlich zu spüren" gewesen sei. Die neue Gemeinschaft reist am Samstag nach Münster, um dort auf und abseits des Rasens alles für einen möglichst guten Start ins neue Jahr zu geben. Knapp 800 Fans begleiten die Mannschaft ins Preußenstadion, wo die Fürther erstmals in ihrer Vereinsgeschichte zu einem Pflichtspiel antreten werden.

Es ist nicht nur deshalb ein besonderer Ausflug. Mit einem Sieg könnte das Kleeblatt den Aufsteiger auf sieben Punkte distanzieren und so einen großen Schritt raus aus dem Tabellenkeller machen - im Falle einer Niederlage würde die Rückrunde sofort wieder spannend. Ob man das ausblenden kann? "Für mich als Rheinländer ist das Glas immer halbvoll", sagt Siewert. "Du hast a) die Möglichkeit, den Abstand zu halten, und b) den Abstand auszubauen." In der Rückrunde sei ohnehin jedes Spiel wichtig, "es geht mehr darum, dass wir als Mannschaft die Ausstrahlung haben, jedes Spiel gewinnen zu wollen".

Personell wird er seine Mannschaft gezwungenermaßen umbauen. Nils Körber übernimmt den Platz des verletzten Nahuel Noll im Tor, im Mittelfeld muss Siewert einen Ersatz für Julian Green finden, der sich weiter mit Knieproblemen herumplagt. Marco Meyerhöfer könnte von Außen ins Zentrum rücken, Maximilian Dietz von der Dreierkette nach vorne - und auch Philipp Müller könne dem Spiel "eine entscheidende Komponente" geben und gemeinsam mit Sacha Bansé das gewünschte "kompakte Zentrum" bilden.

Rückkehrer Felix Klaus dürfte derweil auf der rechten Außenbahn beginnen. "Du merkst sofort, dass er eine Ausstrahlung hat", schwärmte Siewert. "Er übernimmt Verantwortung und weiß, wo das Tor steht."

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