Penalty? Kein Problem. Bei vier anderen Angriffen blieb Leon Hungerecker in Ingolstadt hingegen ohne Chance.
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Penalty? Kein Problem. Bei vier anderen Angriffen blieb Leon Hungerecker in Ingolstadt hingegen ohne Chance.

0:4 in Ingolstadt

Im Derby haben die Ice Tigers diesmal keine Chance: Sorgen um Kapitän Marcus Weber

Wenn sich die Grizzlys aus Wolfsburg einst mit den Ice Tigers aus Nürnberg getroffen hatten, um Eishockey zu spielen, da waren solche Spiele nicht selten. Eine Mannschaft ließ sich überrumpeln, mühte sich danach nach Kräften, verzweifelte an sich selbst und einem Gegner, der diszipliniert verteidigte und seine Angriffe effizient abschloss. Nur wurden an diesem Freitag die Rollen getauscht: Beim 4:0 zeigten sich die Ice Tigers erstaunlich reif.

Für einen zweiten Punktgewinn an diesem Wochenende reichte das allerdings nicht. Beim Spitzenreiter stieß Nürnberg zwei Tage später an seine Grenzen - defensiv wie offensiv. Nach zwei Siegen gegen den ERC Ingolstadt hatten die Ice Tigers im dritten Derby der Saison keine echte Chance. Das 0:4 (0:1, 0:2, 0:1) verdeutlichte erstmals die Kräfteverhältnisse zwischen dem Ersten der Deutschen Eishockey-Liga und dem Zehnten.

Leon Hungerecker pariert einen Penalty des ERC Ingolstadt

Nachdem die Löwen Frankfurt am Nachmittag aus Straubing einen Punkt mitgenommen hatten, bot sich der Mannschaft von Mitch O‘Keefe in Ingolstadt die Gelegenheit, den Vorsprung auf den ersten Nicht-Playoff-Platz vor dem Spiel beim Elften (Freitag, 19.30 Uhr) zu vergrößern. Doch ähnlich wie die Grizzlys am Freitag liefen die Ice Tigers zunächst einmal hinterher. Nach einem vorbereiteten Spielzug tauchte Sam Ruopp alleine vor Leon Hungerecker auf, der nach dem Shutout am Freitag erneut im Tor stand, gegen den Ingolstädter Verteidiger aber keine Chance hatte (7. Minute).

Als Nürnberg allmählich zu seinem Tempo fand, schloss Wayne Simpson einen schnellen Gegenangriff mit einer sehenswerten Drehung ab (25.). Hungerecker parierte danach einen Penalty von Nationalspieler Stachowiak (31.), nicht aber den Schuss von Riley Sheen (40.).

Im Schlussdrittel blockte Kapitän Marcus Weber einen Schlagschuss mit dem Knie und musste sich humpelnd in die Kabine zurückziehen. Offensiv fehlte es sowohl den letzten Pässen als auch den Abschlüssen an Präzision. Und so ging dieses Derby nach dem Power-Play-Treffer durch Agostino (57.) unspektakulär zu Ende.

Nürnberg: Hungerecker; Headrick/Weber, Shaw/Braun, Haiskanen/Karrer, Böttner - Ustorf/Dove-McFalls/Alanov, McKenna/Graber/Barratt, Gerard/Maier/Stoa, Eham/Kechter/Heigl. - Tore: 1:0 Ruopp (6:28), 2:0 Simpson (24:41), 3:0 Sheen (39:09), 4:0 Agostino (56:27). - Schiedsrichter: MacFarlane/Steingroß. - Zuschauer: 4383. - Strafminuten: 4 - 4.

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