Drunter und drüber - und am Ende lag meist ein Augsburger auf Eis: Die Panther nutzten die Disziplinlosigkeiten der Nürnberg Ice Tigers geschickt.
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Drunter und drüber - und am Ende lag meist ein Augsburger auf Eis: Die Panther nutzten die Disziplinlosigkeiten der Nürnberg Ice Tigers geschickt.

3:4 bei den Panthern

Auch die Ice Tigers können in Augsburg auf der Strafbank nicht gewinnen

Zuletzt hatten diese Künstler erstaunlich viel Spaß an harter, aufopferungsvoller Eishockeyarbeit. Nürnberg, eigentlich eine Spektakelmannschaft, definierte sich plötzlich über die Defensive. Gegen die Spitzenteams München und Bremerhaven klappte das so gut, dass sich die Ice Tigers beim Abstiegskandidaten in Augsburg mit großer Konsequenz selbst in Bredouille brachten.

Das klappte dann nicht mehr ganz so gut.

Erst im Schlussdrittel mieden die Ice Tigers die Strafbank, kämpften sich von einem 1:3 zurück, sicherten sich in der vorletzten Minute einen Punkt und verloren 3:4 (0:0, 2:3, 1:0, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen. Trotz erneut großer Moral dürfte Cheftrainer Mitch O‘Keefe kaum zufrieden sein.

Am Sonntag empfangen die Ice Tigers Meister Berlin

Eine Spielverzögerung, für die irrtümlicherweise Ryan Stoa auf die Strafbank musste, Stoas Stockschlag, ein Schubser von Jeremy McKenna – allein im ersten Drittel erlaubten sich die Gäste drei Strafen. Das konnte nicht lange gutgehen. Nick Baptiste traf im dritten Augsburger Power-Play (22. Minute). Eine Bankstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis und ein völliger unnötiger Stockstich Justus Böttner, für den der Verteidiger zusätzlich mit einer Sperre rechnen muss, ein Beinstellen von Constantin Braun, so ging es im zweiten Abschnitt weiter – jede Schiedsrichterentscheidung war korrekt. Erneut Baptiste traf im fünfminütigen Überzahlspiel (36.).

Dazwischen hatte Owen Headrick die Ice Tigers ins Spiel gebracht (23.), der Schuss des Offensivverteidigers ermöglichte Cole Maier den Abstauber in Unterzahl (37.). Aber weil Thomas Schemitsch das Augsburger 2:1 auch ohne Unterstützung erzielt hatte (27.), lag Nürnberg nach 40 Minuten völlig verdient im Rückstand. Leisten sich die Ice Tigers am Sonntag im Heimspiel gegen die Eisbären Berlin (14 Uhr) erneut solche Disziplinlosigkeiten, könnte es gegen den Meister bitter werden.

Jeremy McKenna sichert die Serie

Auf der Strafbank, da fordert das Phrasenschwein eine großzügige Spende, gewinnt man keine Spiele. Im Schlussabschnitt versuchten die Ice Tigers dann auch nicht mehr. Nürnberg machte Druck, Torhüter Leon Hungerecker aber verhinderte das 2:4 sehenswert.

Hungerecker verließ 169 Sekunden vor dem Ende sein Tor. Zehn Treffer haben die Ice Tigers so bereits erzielt - mehr als jedes andere DEL-Team. McKenna sorgte für das elfte (59.) - und das elfte Spiel in Folge mit einem Punktgewinn. In der Verlängerung wollte der Torjäger die Partie entscheiden. Sein Solo war großartig, Strauss Manns Parade ebenso (62.).

Im Penaltyschießen traf Roman Kechter im vierten Versuch zum vierten Mal. Die Augsburger aber überwanden Hungerecker auf der anderen Seite dreimal.

Nürnberg: Hungerecker; Weber/Haiskanen, Shaw/Headrick, Böttner/Braun - Barratt/Graber/McKenna, Kechter/Dove-McFalls/Alanov, Stoa/Maier/Gerard, Ribarik/Eham/Heigl. - Tore: 1:0 Baptiste (21:25/5-4), 1:1 Headrick (22:26), 2:1 Schemitsch (26:17), 3:1 Baptiste (35:21/5-4), 3:2 Maier (36:48/4-5), 3:3 McKenna (58:10/6-5), 3:4 Collins (Penalty). - Schiedsrichter: Frano/Janssen. - Zuschauer: 6179. - Strafminuten: 6- 17 plus Spieldauer (Böttner).

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