Zweites Opernprojekt des Frankenbunds

Die „Feenkönigin“ kommt in spezieller Weißenburg-Version mit Ballett

Miriam Zöllich

Weißenburger Tagblatt

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2.6.2024, 18:24 Uhr
Eine spezielle Weißenburg-Version von der „Feenkönigin“ kommt im Juli zur Aufführung.

© Neue Nürnberger Ratsmusik / Frankenbund / Collage: WT Eine spezielle Weißenburg-Version von der „Feenkönigin“ kommt im Juli zur Aufführung.

Es ist nach „Apollo und Hyazinth“ im Jahr 2022 die zweite Opernaufführung, die der Weißenburger Frankenbund in die Altstadt holt. Es geht dabei nicht nur um die Musik, sondern auch um den historischen Kontext von Entstehung und Bearbeitung des gezeigten Werks.

Ganz bewusst lehnen sich die Organisatoren an eine Tradition an, die in die frühen 1903er Jahre zurückreicht. Die Aufführung von Opern unter freiem Himmel bescherte den Verantwortlichen der Bergwaldtheater-Festspiele damals nämlich solch großen Erfolg, dass auf der Weißenburger Waldbühne ab 1936 ausschließlich Singspiele zur Aufführung gelangten. Eine Erfolgsgeschichte, die bis weit in die 1970er-Jahre fortgeschrieben wurde.

An die Tradition anknüpfen

Mit der Wiederbelebung der Opernfestspiele soll an diese Tradition angeknüpft werden und parallel zur Spielzeit im Bergwaldtheater ein Stück Festspielflair in die Weißenburger Altstadt geholt werden. Am 6. und 7. Juli ist es ebenjene „Feenkönigin“ von Henry Purcell, die zur Aufführung kommt.

Entstanden im 17. Jahrhundert, steht die „Feenkönigin“ – in Anlehnung an Shakespeares Sommernachtstraum – im Mittelpunkt der Handlung, gemeinsam mit ihrem Gemahl Oberon. Begleitet von Elfen und Schraten spielt sich ein turbulentes, etwas wirres Geschehen ab, als Königin Titania mit ihrem heimlichen Geliebten in den Zauberwald fliehen möchte.

Das musikalische Aufführungsmaterial wurde unter Federführung des Frankenbunds speziell für die beiden Abende in Weißenburg aus einer Vorlage aus dem Jahr 1935 rekonstruiert. Mit deutschem Text und einer eigens für die Weißenburger Version erstellten Instrumentierung stellt sich die „Feenkönigin“ somit in bisher unbekannter Form vor.

Mit lokalem Ballettensemble

Auf die Bühne gebracht wird die Oper von der Neuen Nürnberger Ratsmusik und renommierten Solisten aus der Region, unterstützt vom Chor der Weißenburger Vokalisten. Die gesanglichen Hauptrollen übernehmen die Sopranistin Corinna Schreiter, die Altistin Christine Mittermair sowie der Bariton Manuel Krauß.

In der musikalischen Vorlage – der Opernaufführung von 1935 – spielt neben der originalgetreuen, musikalischen Darstellung mit deutschen Texten auch ein Ballettensemble eine wichtige Rolle, deren Bedeutung die Schöpfer der „Feenkönigin“ sogar mit dem Untertitel „Tanzoper“ unterstrichen. Das Ballettensemble des „Tanzraum Weißenburg“ unter der Leitung von Tanzlehrerin Julia Templer setzt diese zusätzlichen künstlerischen Akzente.


Samstag, 6. Juli, 19.30 Uhr und Sonntag, 7. Juli, 19.30 Uhr, Martin-Luther-Platz, Weißenburg. Bei Regen findet die Aufführung in der Andreaskirche statt. Tickets gibt es im Kulturamt der Stadt Weißenburg sowie über Reservix und bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen.

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