Eröffnung in Abenberg

Wo die wilden Bienen wohnen: Der Landkreis Roth hat einen besonderen neuen Lehrpfad

8.4.2023, 19:00 Uhr
Bei der Eröffnung des ersten Wildbienenlehrpfads im Landkreis Roth in Dürrenmungenau. Unser Bild zeigt Abenbergs Bürgermeisterin Susanne König, SPD-Landratskandidat Ben Schwarz und Birgit Helbig (von links).

© vnp, NN Bei der Eröffnung des ersten Wildbienenlehrpfads im Landkreis Roth in Dürrenmungenau. Unser Bild zeigt Abenbergs Bürgermeisterin Susanne König, SPD-Landratskandidat Ben Schwarz und Birgit Helbig (von links).

Der Natur-Erlebnis-Dorfplatz in Dürrenmungenau ist um eine Attraktion reicher. Ein neu gestalteter Lehrpfad führt Gäste auf vier Schautafeln durch das oft unbekannte Leben unserer heimischen Wildbienen.

Davon gibt es in Deutschland rund 580 Arten und viele davon sehen gar nicht so aus, wie man sich gemeinhin Bienen vorstellt. Im Gegensatz zu den Honigbienen leben sie meist als Einzelgänger und nisten überwiegend im Boden. Die beliebten und oft werbewirksam als "Naturschutzmaßnahme" aufgestellten "Wildbienenhotels" bringen ihnen kaum etwas.

Vielfalt an heimischen Pflanzen

Viel wichtiger ist eine große Vielfalt an ausdauernden, heimischen Pflanzen, da manche Arten eine ganz bestimmte Pflanze für ihr Überleben benötigen. Oft tragen sie sogar deren Namen, so zum Beispiel die Natternkopf-Mauerbiene, die Reseden-Maskenbiene oder die Knautien-Sandbiene. Die drei genannten Arten kann man in Dürrenmungenau - neben vielen weiteren Insekten, wie bunten Schmetterlingen - wieder "live" erleben sobald es etwas wärmer wird.

Bei der Beobachtung von Majas wilden Schwestern braucht man übrigens keine Angst vor Angriffen oder Stichen zu haben. Sie sind nicht nur überaus friedfertig, die meisten Arten besitzen so kleine Stachel, dass sie nicht einmal die menschliche Hut durchdringen können. All das und noch viel mehr kann nun in Dürrenmungenau nachlesen und direkt vor Ort erleben.

Im Rahmen ihres Osterspazierganges mit Abenberger Bürgern übergaben Landratskandidat Ben Schwarz und Bürgermeisterin Susanne König den Lehrpfad der Öffentlichkeit.

Dabei hob Ben Schwarz im Beisein von Naturplanerin Birgit Helbig die Bedeutung naturnah gestalteter Flächen im öffentlichen Raum als Beitrag zur Förderung der Biodiversität hervor. Wenn solch ein Ort - wie in Dürrenmungenau - dann auch noch gemeinsam in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen und ehrenamtlichen Helfern geschaffen wird, sei das eine echte Win-Win-Situation – für die Natur, die Wildbienen und natürlich für die Menschen im Dorf.

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