Zweiter Bescheid ist eingegangen

Neumarkter Stadtpark: Bund fördert dritten Bauabschnitt mit bis zu 2,6 Millionen Euro

nn

17.2.2022, 12:23 Uhr
Die „Schanze“ im Neumarkter Stadtpark soll noch mehr von der Baumkulisse eingefasst werden. Foto: Fellner; NNZ

Die „Schanze“ im Neumarkter Stadtpark soll noch mehr von der Baumkulisse eingefasst werden. Foto: Fellner; NNZ

Der schon für Ende letzten Jahres angekündigte Förderbescheid für den Bauabschnitt III bei der Neugestaltung des Stadtparks ist endlich da: Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann freut es besonders, "dass wir eine Förderung von maximal 2,65 Millionen Euro erhalten können".

Das wäre ein Großteil des Betrages, den die Stadt an ursprünglich geplanten Kosten angesetzt hatte. Insgesamt waren für den dritten Bauabschnitt rund drei Millionen Euro förderfähige Kosten veranschlagt gewesen, die aktuelle Zusage würde eine Förderung von fast 90 Prozent bedeuten.

Im November 2020 überbrachte der damalige MdB Alois Karl dem Neumarkter Oberbürgermeister Thomas Thumann die Bestätigung, dass der Bund das Stadtparkprojekt unterstützen wird. Danach musste die Stadt den umfangreichen Förderantrag stellen und zahlreiche Punkte klären. Nun ist der entsprechende Bescheid dafür eingegangen.

Im November 2020 überbrachte der damalige MdB Alois Karl dem Neumarkter Oberbürgermeister Thomas Thumann die Bestätigung, dass der Bund das Stadtparkprojekt unterstützen wird. Danach musste die Stadt den umfangreichen Förderantrag stellen und zahlreiche Punkte klären. Nun ist der entsprechende Bescheid dafür eingegangen. © Dr. Franz Janka

OB Thumann dankt dem Bund, der diese Förderung zugeteilt hat, vertreten durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR). "Insbesondere danke ich an dieser Stelle dem früheren Bundestagsabgeordneten Alois Karl, der uns 2020 auf diese Fördermöglichkeit hingewiesen und die Kontakte hergestellt hat."

Der Förderbescheid für den Bauabschnitt II, die Erweiterung des Stadtparks um rund 3400 Quadratmeter durch Hinzufügung der Fläche des Behelfsparkplatzes beim ehemaligen „Hotel Wunder“, liegt bereits seit 2017 vor. Hierfür erhält die Stadt voraussichtlich rund 2,2 Millionen Euro der förderfähigen Kosten, was einem Fördersatz von 60 Prozent entspricht.

Deckelung wird eingehalten

Die beim Stadtratsbeschluss für die Projektfreigabe eingebrachte Deckelung des Eigenanteils der Stadt bei zwei Millionen Euro „können wir damit einhalten und haben nach aktuellem Stand Luft nach oben“, kommentiert Oberbürgermeister Thumann. „Jetzt heißt es richtig anpacken, die weiteren Schritte ohne Zeitverzug vornehmen und auch die nächsten Arbeitsaufträge vergeben. Wir werden so richtig durchstarten.“

Und das ist aus Sicht des Stadtoberhauptes eine durchweg positive Entwicklung. Denn immerhin könnte an dieser Stelle stattdessen schon seit vielen Jahren auch eine Stadthalle stehen, bei der wenig Grünfläche vom ursprünglichen Stadtpark übriggeblieben wäre. Unter der Schanze befände sich eine große Tiefgarage und darüber wäre eine große Fläche für die Stadthalle verbaut. „Wir machen jetzt das gerade Gegenteil dieser Stadthallenplanung: Wir vergrößern den Stadtpark sogar noch und gestalten ihn so, dass er ökologisch bedeutsam ist und gleichzeitig für die Menschen einen Rückzugs-, Grün- und Erholungsort darstellen kann."

Die Stadt habe "eine vorbildliche ökologische Planung" entwickelt, betont Thumann in Richtung der Kritiker der Planungen. "Ansonsten hätte es bei keiner der beiden Förderstellen Zuschüsse gegeben." Schon der Bauabschnitt I im Jahr 2003 beim Museum Lothar Fischer mit der Freilegung des Leitgrabens, der Gestaltung um den Weiher herum und dem Wasserspielplatz habe gezeigt, dass die Stadt bei all ihren Vorhaben darauf achtet, die Bedingungen zu verbessern und wie hier beim Stadtpark dabei behutsam vorgeht. Das werde auch bei den Bauabschnitten II und III so geschehen.

Bereits seit Dezember laufen dabei im Bereich des Bauabschnitts II die archäologischen Untersuchungen und die Freilegung des Abschlagsbauwerkes für den Leitgraben. Im Anschluss daran werden die entsprechenden Tiefbauarbeiten vonstatten gehen, bei denen unter anderem der Leitgraben freigelegt und als naturnahes Gewässer wieder erlebbar gemacht werden soll.

Pergola und Spiele

Auf der Südseite des freigelegten Leitgrabens wird eine neue Spielfläche entstehen, wo es Spielangebote für ältere Kinder und Jugendliche genauso geben wird wie Geräte für kleinere Kinder und Aufenthaltsmöglichkeiten für deren Eltern. Eine Pergola soll dabei Schatten spenden und zum Verweilen einladen. Vom Spielplatz aus führen bespielbare Wasserterrassen mit Wasserspendern hin zu einer Treppenanlage mit der Möglichkeit zum Sitzen. Von dort aus kann man zur zentralen Wiese blicken, die zu Spiel und Sport einladen soll, zugleich aber auch können die Bürger sie zum Picknicken nutzen oder einfach als Erholungsfläche genießen.

Die zentrale Wiesenfläche wird dabei weiterhin vierseitig von dem bestehenden alten und wertvollen Baumbestand umfasst. Die Stadt möchte diese Baumkulisse sogar noch ergänzen und den Raum damit noch mehr einfassen. Auch sollen viele Bereiche barrierefrei erreichbar sein sowie ökologische Nischen für bedrohte Pflanzen und Tiere eingerichtet werden, der waldartige Bestand an der Nordseite erhalten bleiben. Der Oberbürgermeister ist sich sicher: "Neumarkt darf sich auf einen besonderen und abwechslungsreichen Stadtpark freuen. Das wird ein Juwel.“

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