Dieser Unfall ging die Verkehrsstatistik 2024 ein: Bei einem Frontalcrash in Gunzenhausen im Juni wurden neun Menschen, darunter fünf Kinder, leicht verletzt. Ein VW Bus fuhr in der Nürnberger Straße stadtauswärts und kam in der Linkskurve ins Schleudern.
© Judith Horn
Dieser Unfall ging die Verkehrsstatistik 2024 ein: Bei einem Frontalcrash in Gunzenhausen im Juni wurden neun Menschen, darunter fünf Kinder, leicht verletzt. Ein VW Bus fuhr in der Nürnberger Straße stadtauswärts und kam in der Linkskurve ins Schleudern.

Rückläufige Unfallzahlen

Verkehrsstatistik 2024: Bei Gunzenhausen ließen zwei Motorradfahrer ihr Leben

Die Polizeidienststellen im Landkreis melden für das Jahr 2024 durchweg erfreuliche Zahlen. Das geht aus der gemeinsamen Verkehrsunfallstatistik aller drei Polizeiinspektionen hervor.

Die Zahl der Verkehrstoten ging dabei erfreulicherweise deutlich zurück, dennoch ließen zwei Menschen (2023: 8) auf den Straßen ihr Leben und zwar beide im Bereich der PI Gunzenhausen: Im April stürzte auf der B 466 nach der Abzweigung Gräfensteinberg ein 57-jähriger Motorradfahrer und erlag wenige Tage später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Ein weiterer Motorradfahrer wurde ebenfalls schwer verletzt.

Nahe Unterwurmbach kam im Oktober ein 22-jähriger Motorradfahrer ins Schleudern und zog sich beim Aufprall gegen die Leitplanke tödliche Verletzungen zu. In beiden Fällen war die Hauptursache individuelles Fehlverhalten, geht aus der Pressemitteilung hervor.

Weniger verletzte und getötete Personen im Straßenverkehr in Altmühlfranken

Insgesamt gab es im Jahr 2024 in Altmühlfranken zwar drei Verkehrsunfälle mehr als im Vorjahr, es wurden aber weniger verletzte und getötete Personen gezählt. Die Polizeiinspektionen Weißenburg, Gunzenhausen und Treuchtlingen berichten von 3437 Verkehrsunfällen auf ihrem Straßennetz.

Die überwiegende Anzahl von 2546 waren sogenannte Kleinunfälle mit Sachschaden. Bei 345 Verkehrsunfällen (minus 1,7 Prozent) wurden 440 Personen verletzt, 99 davon erlitten schwere Verletzungen, mussten also unfallbedingt stationär im Krankenhaus behandelt werden.

Wie auch in den Jahren zuvor wurden erkannte Unfallschwerpunkte von Mitgliedern der Straßenbaulastträger, Straßenverkehrsbehörden und der Polizei untersucht. Bei sogenannten Verkehrsschauen werde dabei stetig nach Verbesserungsmöglichkeiten für mehr Verkehrssicherheit gesucht, heißt es im Bericht weiter.

Bei 59 Unfällen waren Motorradfahrer beteiligt (Vorjahr 57). Dabei wurden 56 Zweiradfahrer verletzt, 12 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.

Deutlicher Rückgang bei den Schulwegunfällen in Weißenburg-Gunzenhausen

Im Bereich der Schulwegunfälle ist ein deutlicher Rückgang von 7 (2023) auf 4 Unfälle (2024) zu verzeichnen. Dabei wurde kein Schüler schwerwiegend verletzt.

Solche Unfallszenarien werden, das ist ein fester Bestandteil der Verkehrssicherungsarbeit, durch die polizeilichen Verkehrserzieher in enger Kooperation mit den Lehrkräften in den ersten Klassen aufgearbeitet. In diesem Zusammenhang besonders herauszuheben ist zudem die unermüdliche Arbeit der vielen ehrenamtlich tätigen Schulweghelfer, welche Tag für Tag mit ihrem Einsatz ebenso einen wesentlichen Beitrag für einen sicheren Schulweg unserer Kinder leisten.

Die Zahl der Verkehrsunfälle von jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 Jahren liegt bereits seit etlichen Jahren und auch im Vorjahr bei 199. Gleichermaßen verhält es sich bei den Verkehrsunfällen, an denen Senioren ab 65 Jahren beteiligt waren. Auch hier ist bei 242 Karambolagen nahezu keine Veränderung auszumachen. Dabei gab es in der Personengruppe der jungen Erwachsenen 53 verletzte (Minus 5 Prozent), bei den Senioren waren es 67 (plus 6 Prozent).

Nach einem Anstieg in den vergangenen Jahren verzeichnet die Polizei mit 95 Radfahrunfällen einen Rückgang um knapp 10 Prozent. Die Polizeiinspektionen bieten trotzdem in Zusammenarbeit mit der Kreisverkehrswacht weiterhin spezielle Pedelec Trainings für Senioren an.

Nach wie vor sind Unfallfluchten ein Problem

Ein Problem sind nach wie vor die Unfallfluchten, doch auch diese gingen mit 383 um gut 11 Prozent zurück. In 138 Fällen konnte der Verursacher, nicht zuletzt dank vieler Hinweise aus der Bevölkerung, ermittelt werden. Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkohol- bzw. Drogeneinfluss erfuhr mit 34 einen leichten Anstieg.

Als Hauptunfallursachen macht die Polizei weiterhin nicht angepasste Geschwindigkeit, ungenügender Sicherheitsabstand, Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren sowie Vorfahrtsverstöße und das Handy am Steuer aus. Auch ohne individuelles Fehlverhalten kann es zu Verkehrsunfällen kommen. Hier verweist die Pressemitteilung auf die 1598 Wildunfälle (plus 5 Prozent).

M dem Handlasermessgerät leisteten die Ordnungshüter in Altmühlfranken insgesamt 1070 Einsatzstunden. Gegen 187 Verkehrsteilnehmer wurde ein Verwarnungsgeld ausgesprochen, 559 erhielten einen Bußgeldbescheid inklusive Punkte in Flensburg. 120 Alkoholfahrten wurden von der Polizei unterbunden. Unter Drogeneinfluss am Steuer erwischte die Polizei 121 Autofahrer. 131 Kraftfahrer beziehungsweise deren Beifahrer hatten den Gurt nicht angelegt. 588 Bußgeldbescheide gingen an Fahrzeugführer wegen verbotener Nutzung des Mobiltelefons am Steuer.

Schließlich wurden 14 Verstöße wegen unzulässigen Lärmverursachung durch Poser geahndet, ferner wurden 62 Anzeigen wegen des Erlöschens der Betriebserlaubnis an nicht ordnungsgemäß ausgerüsteten Fahrzeugen erstattet.

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