"Treuchtlinger Kurier" unterwegs

Diskutieren Sie am Redaktionsbus mit: Wie geht es mit dem Wasser unter Treuchtlingen weiter?

22.7.2024, 05:00 Uhr
Er stand auch schon in Gunzenhausen, der NN.de-Bus. Mit ihm tourt die Redaktion des "Treuchtlinger Kuriers" und des "Altmühl-Boten" derzeit durch den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

© Isabel-Marie Scherb Er stand auch schon in Gunzenhausen, der NN.de-Bus. Mit ihm tourt die Redaktion des "Treuchtlinger Kuriers" und des "Altmühl-Boten" derzeit durch den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Er ist rot und weiß und mit ihm ist die Redaktion "on Tour": Unser Redaktionsbus hält am Dienstag, 23. Juli, von 16.30 bis 19 Uhr am Wallmüllerplatz in Treuchtlingen, um mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ganz einfach und unmittelbar in Kontakt zu kommen. Mit im Gepäck haben wir immer ein konkretes Thema, und wir freuen uns, wenn Sie darüber mit uns sprechen wollen. Aber natürlich können Sie auch "einfach so vorbeikommen" mit Ihren Anliegen oder um uns kennenzulernen.

Ins Gespräch wollen wir mit Ihnen zum Thema Wasser kommen, unser kostbarstes Gut. Wie soll es weitergehen mit den Wasservorräten unter Treuchtlingen? Vor Ort werden Redakteurin Judith Horn und Redakteur Georg Lindner sowie ein Gast sein, der eine wichtige Rolle bei diesem Thema spielt: Alexander Pascher, der Geschäftsführer der Altmühltaler Mineralbrunnen GmbH, kommt von 17 bis 18 Uhr.

Es gibt Widerstand gegen Altmühltaler

Das kühle Nass erhitzt regelmäßig die Gemüter in Treuchtlingen. Der Getränkehersteller Altmühltaler pumpt Wasser aus den Tiefen der Stadt, um es unter anderem als Mineralwasser in Einwegflaschen in den Aldi-Supermärkten zu verkaufen.

Das findet in Treuchtlingen nicht jeder gut. Unter anderem formiert sich Widerstand in der sogenannten Wassergruppe, die der Meinung ist, dass das Wasser vor Ort besser direkt der Bevölkerung zur Verfügung stehen sollte, die stattdessen zu einem großen Teil durch Wasser aus dem Lechgebiet versorgt wird. Es müsse für die Grundversorgung der Menschen und Tiere und der Natur erhalten bleiben - und das nicht nur für die nächsten Jahre, sondern für Jahrzehnte und Jahrhunderte, sind sich die Vertreterinnen und Vertreter der Wassergruppe einig.

Ebenfalls ein Dorn im Auge ist ihnen die kostenlose Entnahme des kostbaren Guts durch Altmühltaler. Doch in Bayern gibt es den sogenannten Wassercent nicht, es wird also keine Gebühr für die Wasserentnahme fällig.

Viele weitere Gruppen und Verbände haben Wasserentnahmerechte

Wasserentnahmerechte aus dem sogenannten Sandsteinkeuper, wo das Wasser in der erforderlichen Qualität für Mineralwasser vorkommt, haben unter anderem auch einige Zweckverbände wie etwa die Pfofelder Gruppe oder die Weißenburger Stadtwerke. Aber die Nutzer kommen nicht nur aus Altmühlfranken. Den größten Anteil macht die Jura-Schwarzach-Thalach-Gruppe mit 770.000 Kubikmetern Wasser pro Jahr aus (Stand 2019). Altmühltaler pumpt 250.000 Kubikmeter jährlich aus der Tiefe. Mit den Nutzern im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen konnte sich das zuständige Wasserwirtschaftsamt Ansbach auf eine Neuregelung der Entnahmerechte ab dem Jahr 2026 einigen.

Die Grafik zeigt die genehmigten jährlichen Tiefenwasser-Entnahmemengen aus dem überdeckten Sandsteinkeuper, die in der aktuellsten wasserwirtschaftlichen Studie zum Grundwassermodell berücksichtigt wurden (Stand: 2019). Rot markiert sind die Nutzer im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Die Grafik zeigt die genehmigten jährlichen Tiefenwasser-Entnahmemengen aus dem überdeckten Sandsteinkeuper, die in der aktuellsten wasserwirtschaftlichen Studie zum Grundwassermodell berücksichtigt wurden (Stand: 2019). Rot markiert sind die Nutzer im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. © NN-Infografik/Bayerisches Umweltministerium

Denn der Sandsteinkeuper ist übernutzt, weshalb Altmühltaler Mineralbrunnen auf der Suche nach einer neuen Quelle ist, um die Entnahme aus der Gesteinsschicht reduzieren zu können. Vielversprechend sieht der Eisensandstein aus, wie bereits durchgeführte Probebohrungen gezeigt haben.

Ebenso hat der Gertränkehersteller vom Landratsamt die Erlaubnis für die Errichtung von zwei Brunnen in unmittelbarer Nähe der Probebohrungen sowie eine Erlaubnis, weitere Pumpversuche durchzuführen, bekommen. Das Wasserrechtsverfahren ist noch nicht abgeschlossen, Ende Mai gab es das letzte Update dazu. Damals gab die Behörde bekannt, dass nun die Dokumentation zu den Probebohrungen im Eisensandstein vorliegt. Diese besagt, dass Bohrungen keinen Einfluss auf umliegende Brunnen gezeigt hätten.

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