Kampfabstimmung im Rat

Machtkampf in Ansbach: ANregiomed-Vorstand kann sich im Amt halten

12.7.2024, 12:13 Uhr
Teil von ANregionmed: das Krankenhaus in Ansbach.

© James Edward Albright Jr. Teil von ANregionmed: das Krankenhaus in Ansbach.

Mit dem Ziel, die auch öffentlich diskutierte Vertrauenskrise im kommunalen Krankenhausverbund ANregiomed zu überwinden, hat sich der Verwaltungsrat mit einer Neuausrichtung des Unternehmens und der Unternehmensführung befasst - ein Antrag mit Sprengkraft wurde allerdings abgelehnt.

"Sehr wichtige Mitarbeiter gehen. Die Finanzen sind sehr schwierig. Öffentlich werden emotionale Auseinandersetzungen geführt. Unsere gemeinsame medizinische Versorgung in Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach gerät dabei immer mehr unter Druck", heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Ansbachs Landrat Jürgen Ludwig (CSU) sowie den Verwaltungsräten Christoph Hammer (CSU), Stefan Horndasch (CSU), Gabriele Müllender (Grüne) und Uwe Reißmann (SPD).

Es sei an der Zeit, die Unternehmensführung zu "stabilisieren sowie die Mitarbeiter ernst zu nehmen und einzubeziehen".

ANregiomed: "Auffassungen gingen zu stark auseinander"

Dann werden die fünf Politiker deutlich: "Die Auffassungen zur inneren Führung, zur strategischen Entwicklung, zur vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat sowie zu Einzelmaßnahmen gingen zwischen dem Vorstand und Teilen des Verwaltungsrats in immer mehr Fällen zu stark auseinander."

Weshalb sie beantragten, die Unternehmensleitung künftig einem externen Vertragspartner zu übertragen und damit die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Vorstand um Gerhard Sontheimer zu beenden. Der Antrag erhielt in der Verwaltungsratssitzung von ANregiomed allerdings nicht die erforderliche Mehrheit von neun der zwölf Stimmen.

Trotz der Entscheidung werde man intensiv und sachlich an der Fortentwicklung des Klinikverbunds mitwirken. Dies solle jedoch unter aktiver Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als den "tragenden Säulen" des Unternehmens geschehen.

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