Ergebnisse von Zukunfts-Workshops
ANregiomed sucht Lösungen: Was passiert mit den Kliniken Ansbach, Rothenburg und Dinkelsbühl?
15.3.2024, 10:07 UhrAlle drei Krankenhäuser in Ansbach, Dinkelsbühl und Rothenburg behalten oder werden die beiden kleineren doch dichtgemacht? Die finanzielle Situation bei ANregiomed ist äußerst prekär. Auf 32 Millionen Euro belief sich das Defizit im vergangenen Jahr. Nun sucht der Verwaltungsrat von ANregiomed eine "konsensfähige Perspektive", wie das Landratsamt Ansbach mitteilt.
In drei Workshops haben die Mitglieder des Verwaltungsrates - neben dem Vorsitzenden, Landrat Dr. Jürgen Ludwig und seinem Stellvertreter, Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner, sind das die Kreisräte Dr. Christoph Hammer, Stefan Horndasch, Gabriele Müllender, Uwe Reißmann und Dr. Hermann Schröter sowie die Ansbacher Stadträte Siegfried Blank, Martin Porzner, Oliver Rühl, Otto Schaudig und Manfred Stephan - mit dem Klinikvorstand um Dr. Gerhard Sontheimer, Führungskräften aus der Ärzteschaft und der Verwaltung sowie der Personalratsvorsitzenden intensiv diskutiert. Das Ergebnis: Es gibt kein abschließendes.
Nur noch Ansbach oder alle drei?
Immerhin konnten sich die Verwaltungsräte auf ein Ziel einigen: Erhalt von stationärer und ambulanter Patientenversorgung an allen drei Standorten. Im Fokus der Treffen stand aber auch die anstehende Krankenhaus-Reformen des Bundes sowie ein Ausblick mit verschiedenen Szenarien für die Krankenhäuser in Ansbach, Dinkelsbühl und Rothenburg, teilt das Landratsamt mit. Die möglichen Optionen seien dabei von einer "externen Beratungsfirma auf der Grundlage von Informationen des Unternehmens erarbeitet worden".
Zwei Extremszenarien, die im Fokus standen: Beibehaltung des Status Quo und Zentralisierung aller stationären und ambulanten Leistungen am Klinikum Ansbach. Eine Lösung oder auch einen Fahrplan gibt es noch nicht. Zentrale Fragen seien offen geblieben, lassen sich Landrat Ludwig und Ansbachs OB Deffner zitieren. "Diese gilt es nun im direkten Anschluss vertieft zu betrachten und sauber aufzuarbeiten."
Noch lägen aber die finanziellen Auswirkungen für die beiden Optionen nicht endgültig auf dem Tisch und "wichtige Fragestellungen bezüglich der Notfallversorgung oder der Einbindung des ambulanten Geschehens" müssten "noch weiter ausgearbeitet werden".
Großer finanzieller Druck
Die Verwaltungsrats-Spitze kündigte weitere Gespräche mit "Ministerien, den Krankenkassen, den Akteuren im Rettungsdienst und weiteren Partnern im Gesundheitswesen" an. "Wir suchen weiter nach einer konsensfähigen Zukunftsperspektive", wird Landrat Ludwig zitiert.
"Dabei spüren wir wie viele andere Krankenhäuser in Bayern den großen Druck vor allem in den Finanzen und wissen gleichzeitig noch nicht genau, welche zusätzlichen Anforderungen und Einschränkungen mit der angekündigten Krankenhausreform des Bundes auf uns zu kommen. Es geht hier aber um die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger - da sind integrierte Konzepte und gründlich vorbereitete Entscheidungen notwendig".
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