"Bestes Volksfest aller Zeiten"? So fällt die Bilanz der Schausteller aus

Nürnberg - Als das "beste Volksfest aller Zeiten" soll das Nürnberger Frühlingsfest in die Annalen der Schausteller eingehen. Es endet an diesem Sonntag nach ausnahmsweise drei statt zwei Wochen.

Ein paar Stunden noch - dann ist das erste Nürnberger Frühlingsfest seit drei Jahren Geschichte. Über einen "Platz voller glücklicher Menschen" durften sich die Schausteller gleich zu Beginn freuen - und das Osterwochenende bescherte ihnen wie den Besuchern einen grandiosen Auftakt. Das Volksfest-Publikum schien wie ausgehungert – und die alte Schausteller-Weisheit "wir machen Menschen glücklich" sollte sich bestätigen, ziehen die Veranstalter zufrieden Bilanz. "Welch ein Glück für alle, so viel Win-Win war selten", meint Volksfest-Sprecher Peter Budig.

Sogar an ganz normalen Wochentagen herrschte überdurchschnittlich viel Betrieb. Wann immer das Wetter halbwegs passte, kamen die Menschen zuhauf zum Volksfestplatz und besuchten "ihre Schausteller". Erstmals seit vielen Monaten fühlten diese sich wieder in ihrem Element: "Rausfahren, aufbauen, fleißig sein, zum Vergnügen der Menschen und um die eigenen Familien zu ernähren - das ist unsere Welt", so Lorenz Kalb, der Vorsitzende des Süddeutschen Schaustellerverbands.

Besondere Gäste auf dem Platz

Zu den Menschen, die ein paar Stunden Spaß und Vergnügen genossen, zählten auch heuer wieder 7000 Menschen mit Behinderung, eingeladen von den Schaustellern. Selbstverständlich lässt auch der Krieg in der Ukraine die Schausteller nicht kalt; so luden sie ein paar Hundert Geflüchtete aus der Notunterkunft in der Messe sowie weitere Gruppen aufs Frühlingsfest ein. "Die lachenden Gesichter der Kinder gehören zu den Erinnerungen, die man nicht missen möchte", so Kalb weiter.

nn.de

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23.4.2022, 09:06 Uhr

Bewährt habe sich das neue Gastronomie-Angebot mit dem Volksfest-Herzla der Brüder Andreas und Simon Röschke. Gut angenommen wurde schließlich - trotz einiger Wetterkapriolen - auch die Verlängerung um fünf Tage mit einigen Familien-Events wie dem Ballonglühen. Angestoßen durch den großen Zuspruch, war allerdings ein nicht unerheblicher Aufwand erforderlich, mussten doch rund 30 Geschäfte, deren Besitzer Anschlussverpflichtungen eingegangen waren, ausgetauscht und kurzfristig durch neue Attraktionen ersetzt werden.

Emotion pur beim Ballonglühen am Abend des 6. Mai auf der Großen Straße neben dem Volksfestplatz. © Daniel Karmann, dpa

"Dieses Volksfest ist in der Stadtgesellschaft so angekommen, wie wir uns das immer gewünscht haben und wofür wir auch viele Jahre gearbeitet haben", begründet Kalb die Einschätzung, es sei "das erfolgreichste, beste, schönste Volksfest aller Zeiten" gewesen. "So etwas habe ich nie erlebt." Den krönenden Abschluss bildet an diesem Sonntag um 22.15 Uhr ein Feuerwerk, das auch als Dankeschön an das Publikum üppiger ausfallen soll als gewöhnlich.

"Auch Lehrgeld bezahlt"

"Wir haben sehr viel gelernt, täglich. Vieles hat super funktioniert, bei anderem mussten wir Lehrgeld zahlen", stellt Simon Röschke fest, der zusammen mit Bruder Andreas das neue "Volksfest Herzla" betrieb. "Aber wir sind immer besser geworden und haben bereits neue Ideen. Wunderbar war unser Team, wir haben miteinander geschuftet und miteinander Spaß gehabt. Alle wollen weitermachen, jeder will im Herbst wieder dabei sein. Und wir freuen uns auch schon."

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