Prominente vor Ort
Für Menschen mit Behinderung: Einladung aufs Volksfest
23.4.2022, 17:55 UhrDer Süddeutsche Schaustellerverband hatte am Freitag 7000 Menschen mit Behinderung eingeladen. Die Schausteller öffneten bereits um 11 Uhr für die geladenen Gäste. Diese genossen Freifahrten und manche Fahrgeschäfte fuhren eigens langsamer, um Menschen mit körperlichen Einschränkungen die Fahrt zu erleichtern.
Heuer mischte sich Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der den offiziellen Bieranstich kurzfristig wegen seiner Corona-Quarantäne absagen musste, unter die Gäste. Er machte einen Rundgang mit Lorenz Kalb, dem Vorsitzenden des Süddeutschen Schaustellerverbands. Ihn erinnere diese Atmosphäre an seine Kindheit ebenso wie die Besuche mit den eigenen Kindern, erzählte Söder.
Weiterhin wurde ein wichtiges Jubiläum für die Inklusionsbewegung in diesem Jahr gefeiert: 60 Jahre Lebenshilfe Bayern. Der Auftakt dieser Geburtstagsfeierlichkeiten fand im Volksfest-Herzla der Brüder Röschke statt. „Es ist uns eine Ehre hier zu sein, weil der Verband der Süddeutschen Schausteller seit vielen Jahren diese Tradition hochhält, dafür sorgt, dass Menschen mit Behinderung am öffentlichen Leben teilnehmen können. Das ist gelebte Inklusion und wir danken euch dafür“, sagte Barbara Stamm, Vorsitzende der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung im Landesverband Bayern.
Auch Ministerpräsident Söder richtete ein Grußwort an die vielen Gäste mit Behinderung, aber auch an die Landtagsabgeordneten Karl Freller, Walter Nussel und Jochen Kohler (alle CSU) sowie an Elisabeth Ries (SPD), Sozialreferentin der Stadt Nürnberg: „Man kann hier sehen, worum es wirklich geht: Es geht ums Miteinander, alle helfen zusammen.“
Dann richtete er seine Worte an Schaustellerchef Lorenz Kalb persönlich: „Sie haben während der Pandemie viel erdulden müssen. Nun dürfen wir alle wieder die schönen Dinge des Lebens genießen, das Volksfest ist der perfekte Ort dafür.“
Lorenz Kalb freute sich über die beste Woche, die das Frühlingsfest je erlebt hat. „Aber es geht nicht nur ums Geschäft: Es waren die Leute, die uns begrüßt haben, mit Worten, wie ‚es ist so schön, dass ihr wieder da seid‘, die unser Herz berührt haben.“ An Söder appellierte er, keine Feste im Freien mehr zu verbieten.
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