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Gerne mitmachen: Das Naturhistorische Museum in Nürnberg

Ingrid Sperber

8.7.2024, 23:20 Uhr
Das Natur­historische Museum.

© NHG Das Natur­historische Museum.

Gegründet 1801, ist die Naturhistorische Gesellschaft in Nürnberg e.V. (NHG) einer der größten ehrenamtlich arbeitenden, naturwissenschaftlichen Vereine in Deutschland. Der Wirkungskreis, ausgehend von Mittelfranken, reicht weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Ziel des Vereins ist die Verbreitung naturwissenschaftlichen, archäologischen, vorgeschichtlichen und völkerkundlichen Wissens sowie die Förderung von Naturschutz und Denkmalpflege in Nürnberg und der Region.

Gemeinsam forschen hier Fachleute und interessierte Laien an verschiedenen Projekten. Nach Interessen gegliedert wird in 11 Abteilungen gearbeitet: Es gibt Archäologie, Botanik, Entomologie, Ethnologie, Geografie, Geologie, Karstkunde, Mammalogie, Pilzkunde, Vorgeschichte sowie das Freiland-Aquarium und -Terrarium in Stein.

Regelmäßig finden Pilzlehrwanderungen stattt.

Regelmäßig finden Pilzlehrwanderungen stattt. © NHG Nürnberg / Hirschmann

Die umfangreichen Sammlungen und Exponate der Abteilungen sind für Besucher interessant, und so war der Schritt, diese in einem eigenen Museum zu zeigen, naheliegend. Erste Ausstellungen erfolgten 1884 im Haus Zur Blume in der Schildgasse, ab 1911 im neugebauten Luitpoldhaus. Seit dem Jahr 2000 betreibt die Naturhistorische Gesellschaft in der Norishalle das einzige Naturhistorische Museum in Mittelfranken.

Auf über 1200 Quadratmetern Fläche erzählt die NHG vom Leben der Steinzeitmenschen in der Region, zeigt keltische Kunst sowie Kulturschätze aus vielen Weltregionen und archäologische Funde aus dem Vorderen Orient. Ausstellungen zur höhlenreichen Karstlandschaft sowie zur Erdgeschichte Frankens mit Skeletten eines Höhlenbären und eines acht Meter langen Plateosaurus komplettieren das Museumsangebot.

Die NHG betreut den Aktivspielplatz MEGILO, einige Höhlen, das Naturschutzgebiet Külsheimer Gipshügel, das Keltenhaus Landersdorf sowie archäologische Projekte. So sind die saisonalen Pilzlehrwanderungen und Pilzberatungen sowie das über den Sommer geöffnete Freiland in Stein ein beliebter Anlaufpunkt. Daneben werden von den Abteilungen auch Vorträge im Katharinensaal, Seminare, Exkursionen, Wanderungen und Auslandsreisen organisiert.

Das wirklich Besondere daran: All das wird ehrenamtlich gestemmt: Von den rund 1400 Mitgliedern sind derzeit 250 aktiv in der Gesellschaft tätig.

Jeder, der Interesse hat, ist herzlich willkommen. Man kann in den Abteilungen mitmachen oder sich erstmal in Ruhe umsehen. Auf der Homepage und auch telefonisch gibt es weitere Informationen: info@nhg-nuernberg.de

https://nhg-nuernberg.de

Dieser Text ist in der Museumszeitung erschienen, einer Kooperation zwischen dem Verlag Nürnberger Presse und den Museen.

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