Gesellenstand
Tradition trifft Innovation: Diese Nachwuchs-Schreiner wurden in Zirndorf geehrt
28.9.2024, 07:00 UhrDer nachhaltige Rohstoff Holz, dazu Können und Wissen, moderne Maschinen und Künstliche Intelligenz: "Die junge Generation kann wie keine andere Handwerk und Technik, Tradition und Innovation verbinden", findet Max Boss (Fürth), stellvertretender Obermeister der Schreiner-Innung Mittelfranken-Mitte. Mit bestandener Abschlussprüfung nach dreijähriger Lehrzeit und Fertigung eines Gesellenstücks hätten 75 junge Leute einen großen Schritt auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft gemacht.
"Nutzen Sie die Lehre als Grundstock, lernen Sie weiter und bleiben Sie nicht auf dem Erreichten stehen", ermunterte sie Obermeister Claus Fleischmann (Fürth). Er sprach vor über 200 Ehrengästen, Familienmitgliedern und Freunden in der Paul-Metz-Halle in Zirndorf feierlich 65 Schreinerinnen und Schreiner und zehn Fachpraktikerinnen und Fachpraktiker für Holzverarbeitung von ihren Lehrlingspflichten frei und erhob sie in den Gesellenstand.
Weiterbildungsmöglichkeiten zum Techniker, Meister, Fachwerker oder Berufsschullehrer
Durch Weiterbildungsmöglichkeiten zum Techniker, Meister, Fachwerker oder Berufsschullehrer gebe es nun vielfältige Karrieremöglichkeiten. Mit einer Lehrlingszahl von über 300 in drei Ausbildungsjahren sei ihm um die Zukunft der 2021 aus Nürnberg/Fürth fusionierten Innung nicht bange. Mit heute 74 Betrieben ist sie eine der größten in Bayern.
Dass dies auch die hohe Politik anerkennt, verdeutlichte die CSU-Landtagsabgeordnete Petra Guttenberger: Im Namen von Ministerpräsident Markus Söder überreichte sie ein weiß-blaues Fahnenband mit bayerischem Wappen für die am 8. Juni feierlich geweihte neue Innungsfahne. Die Junggesellen lobte sie für ihr Können und ihre vor Ort ausgestellten Kunstwerke – von funktionalen Schaukelgeräten bis zum modernen Möbel mit Spiegelaufsatz.
Als innungsbeste Schreinerin des Ausbildungsjahrgangs wurde Isabella Maier (Ausbildungsbetrieb: Brett Einrichtung, Lauf-Wetzendorf) aus Schwaig für einen Super-Notenschnitt von 1,55 (Theorie: 89/Praxis: 92 von 100 Punkten) ausgezeichnet. Bester Fachpraktiker war Sebastian Herbst (Ausbildung beim Berufsbildungswerk Mittelfranken in Nürnberg) aus Hartenstein mit 81 von 100 Punkten. Beide erhielten aus der Hand von Innungs-Lehrlingswart Andreas Sauber (Stein) neben Sachpreisen eine Anerkennungsprämie in Höhe von 100 Euro.
Den Hauptpreis im Gestaltungswettbewerb "Die gute Form", in dem die Harmonie der Dimensionen zählt, teilen sich zwei Gesellen: Ehrenurkunde plus 100 Euro Prämie erhielten Oliver Seiler (Schreinerei Kurzmann, Rückersdorf) für eine "Dining Table" und Felix Müller (Schreinerei Weick, Cadolzburg) für ein edles Sideboard. Der dritte Platz plus 50 Euro ging an Isabella Maier. Belobigungen erhielten Christine Cermak (Berufsbildungswerk Mittelfranken) und Alexander Kölpien (Jochen Meier GmbH, Nürnberg).
Fürths Landrat Bernd Obst, selbst Schreinersohn, nannte die Junggesellen "die Zukunft unseres Handwerks". Hier sei kreatives Denken ebenso gefragt wie selbstständiges Entscheiden und nachhaltiges Wirtschaften. Fürths Bürgermeister Markus Braun gratulierte zum "Traumberuf" des Schreiners, der jahrhundertelange Tradition mit Innovation und künstlerischem Anspruch verbinde. Er rief die jungen Leute auf, nun auch mehr Verantwortung in ihren Betrieben zu übernehmen.
www.schreinerinnung-mittelfranken-mitte.de
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