![Stein zählt mit Blick auf die Einwohnerinnen und Einwohner zu den "ältesten" Kommunen im Landkreis Fürth. Stein zählt mit Blick auf die Einwohnerinnen und Einwohner zu den "ältesten" Kommunen im Landkreis Fürth.](https://images.nordbayern.de/image/contentid/policy:1.12956106:1675335250/image/a-dpa-20230119_040058-1.jpg?f=16%3A9&h=816&m=FIT&w=1680&$p$f$h$m$w=cfc7677)
Bessere Hilfsangebote im Blick
Demenz: Stein muss handeln
Rund 1,8 Millionen Menschen sind bundesweit davon betroffen. Bezogen auf den Landkreis Fürth sind rund 2000 Frauen und Männer im Alter über 65 Jahren daran erkrankt. Das entspricht rund sieben Prozent der Bevölkerung. Allerdings steigt die Zahl der Demenzkranken stetig an. Bis zum Jahr 2038 wird es eine Zunahme von fast 40 Prozent geben. Das haben Untersuchungen des Institutes Modus im Auftrag des Landkreises Fürth ergeben.
„Nachdem ich diesem Arbeitskreis des Landkreises angehöre und die Prognosen erfahren habe, war mir klar, dass darauf reagiert werden muss“, so Steins Bürgermeister Kurt Krömer. Deshalb hat sich die Stadt Stein auf den Weg gemacht, eine „Demenzfreundliche Kommune“ zu werden. Denn geht man fast von einer Verdoppelung des Bedarfs an „beschützenden Plätzen“ aus, muss nun gehandelt werden, um zum gegebenen Zeitpunkt die entsprechenden Plätze zur Verfügung stellen zu können.
Es bestehe Handlungsbedarf, machte Krömer bei der ersten Informationsveranstaltung zum Thema „Demenzfreundliche Kommune“ deutlich: „In der Fortschreibung des seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes des Landkreises haben wir wichtige Informationen zum Thema Demenz in unserer Stadt erhalten. Nachdem Stein im Altersdurchschnitt zu den ältesten Kommunen im Landkreis Fürth zählt, müssen Hilfestellungen für demenzerkrankte Menschen sowie pflegende Angehörigen entwickelt werden.“
Mit Vertretern von Seniorenheimen, des Senioren- und Behindertenrates, den Ortsvereinen von VdK und Awo, der Caritas sowie diversen kirchlichen Gemeinschaften und Gemeinden gab es bei der Informationsveranstaltung themenbezogene Vorträge. So erläuterte Sandra Hartinger von der Fachstelle für Demenz Mittelfranken die Ziele in Bezug auf Erkrankte und Angehörige. Außerdem gab es diverse Tipps für die Kommunikation, die sich aufgrund des Krankheitsbildes signifikant ändert.
Nach der aufschlussreichen Präsentation informierte Angelika Bleicher von der Fachstelle für Pflegende Angehörige über die Möglichkeiten, inwieweit Familie und Freunde von Demenzerkrankten Unterstützung erhalten. Abschließend tauschten sich Referenten und Besucherinnen und Besucher rege und konstruktiv aus.
Weitere Informationsveranstaltungen sind geplant. Interessierte aus der Steiner Bevölkerung können in einer Interessengruppe mitarbeiten. Carina Gietl aus dem Steiner Sozialamt steht als Ansprechpartnerin für Informationen rund um das Thema „Demenzfreundliche Kommune“ und unter Telefon (09 11) 68 01 13 30 oder per Mail unter c.gietl@stadt-stein.de zur Verfügung. „Wir freuen uns, wenn viele Menschen an diesem Thema mitarbeiten“, sagt sie.
Wer sich dem Motto „Demenzfreundliche Kommune“ verschreibe, arbeite an der Verbesserung der Lebensbedingungen für Menschen mit und ohne Demenz und deren Angehörigen, heißt es aus dem Rathaus. Das könne „sehr unterschiedlich und bunt geschehen“. Hauptpunkte sind, den Betroffenen Teilhabe in der Gemeinschaft zu ermöglichen, die Öffentlichkeit zu informieren und das insbesondere mit dem Ziel, die Krankheit zu entstigmatisieren.
vnp
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