Literatur-Reigen

Unsere besonderen Tipps: Tandempartner und junge Stimmen beim Poetenfest in Erlangen

29.8.2024, 12:00 Uhr
Aus der diesjährigen Kooperation mit Shida Bazyar, Sasha Marianna Salzmann und Mithu Sanyal (Foto) entstand der Impuls, jungen Stimmen mehr Gehör zu verschaffen,

© Guido Schiefer Aus der diesjährigen Kooperation mit Shida Bazyar, Sasha Marianna Salzmann und Mithu Sanyal (Foto) entstand der Impuls, jungen Stimmen mehr Gehör zu verschaffen,

Neben den klassischen Formaten – den Nachmittagslesungen im Schlossgarten, den Autorenporträts im Markgrafentheater und den politischen Diskussionen – hält das Programm des 44. Erlanger Poetenfests (29.8 bis 1.9. 2024) auch in diesem Jahr eine ganze Reihe ungewöhnlicher Sonderveranstaltungen bereit. Wir haben ein paar spannende für Sie herausgesucht

"Die neue deutsche Literaturbetrieb" lautete der Titel einer Veranstaltung beim Erlanger Poetenfest 2022, bei der Autoren zusammenkamen, um darüber zu sprechen, wie die Veränderungen im Literaturbetrieb ins Festivalprogramm integriert werden könnten.

Das Projekt lebt seitdem fort. Aus der diesjährigen Kooperation mit Shida Bazyar, Sasha Marianna Salzmann und Mithu Sanyal entstand der Impuls, jungen Stimmen mehr Gehör zu verschaffen und Autorinnen und Autoren, die (teilweise) noch keine eigene Buchveröffentlichung haben, dem Publikum in zwei Veranstaltungen vorzustellen.

Den Auftakt machen am Freitag Sasha Marianna Salzmann und Anahit Bagradjans, Stipendiatin des Literarischen Colloquiums Berlin. (18 Uhr, Orangerie). Am Samstag folgt dann zunächst Mithu Sanyal im Gespräch mit Fatima Khan. Sanyal begleitet Khans Romanprojekt "Madonna in den Trümmern". Im Anschluss stellt Shida Bazyar die drei Gewinner des 31. open-mike-Wettbewerbs für junge Literatur vor: Salvatore Calanduccia, Kenan Kokić und Miedya Mahmod (15.30 Uhr, Orangerie).

Die Autorin Sylvia Geist.

Die Autorin Sylvia Geist. © ArneRautenberg

Wie können Humor und Irritation zur Machtkritik in Krisenzeiten eingesetzt werden? Das fragt das performative Erzähltheater "Stellt euch mal vor …" mit Texten von Sharon Dodua Otoo, aufgeführt von Tyrell Otoo und Asad Schwarz-Msesilamba und anschließendem Gespräch mit Julien Enzanza. Welche besonderen Möglichkeiten bieten dabei Theater und Literatur? Und wie können Künstlerinnen und Künstler die eigenen Positionen im deutschen Kulturkontext verhandeln? (31.8., 21 Uhr, Theater in der Garage).

Seit 2018 kooperiert das Erlanger Poetenfest mit dem Projekt "Weiter Schreiben". Das Prinzip: Autoren aus Krisengebieten sprechen mit ihren Tandempartnern aus Deutschland. In diesem Jahr findet die Veranstaltung mit dem Schwerpunkt Afghanistan statt.

Die afghanische Autorin Mariam Meetra liest aus ihrem zweisprachigen Gedichtband und spricht mit ihrer Tandempartnerin Sylvia Geist; Mithu Sanyal berichtet von ihrem Briefwechsel mit einer in Afghanistan lebenden Autorin. (1.9., 16 Uhr, Orangerie).

Aus dem Projekt "Weiter Schreiben" entstand auch die Performance "Dreiklang: Körper, Protest, Lust", bei der die syrischen Autoren Dima Albitar Kalaji, Abdalrahman Alqalaq und Sam Zamrik poetische Texte auf Deutsch, Englisch und Arabisch performen.

Sie untersuchen den Körper als Protestinstrument und gehen der Frage nach, wie wir durch Herkunft, Wissen und Erfahrung geprägt werden. Musikalisch begleitet wird ihre Performance von dem syrischen Musiker Ali Hasan (1.9., 20 Uhr, Theater in der Garage).

Für die beiden Veranstaltungen im Theater in der Garage sind Karten für 10/erm. 5 Euro im Vorverkauf und an der Abendkasse erhältlich. Die Veranstaltungen in der Orangerie kosten keinen Eintritt.

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