15 Milliarden Euro für Konsortium

Zwei Millionen Granaten: Fränkischer Rüstungskonzern Diehl soll neuen Großauftrag bekommen

Erik Stecher

Redaktion Politik und Wirtschaft

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26.6.2024, 10:00 Uhr
Ein Raketenabwehrsystem vom Typ Iris-T auf dem Firmengelände: Diehl hat erst kürzlich angekündigt, die Produktion dieses Systems zu verdoppeln.

© Christoph Schmidt/dpa Ein Raketenabwehrsystem vom Typ Iris-T auf dem Firmengelände: Diehl hat erst kürzlich angekündigt, die Produktion dieses Systems zu verdoppeln.

Diehl bekommt wohl erneut einen Großauftrag: Das Verteidigungsministerium plant die Vergabe an ein Konsortium der Rüstungsunternehmen Diehl Defence und Nammo Raufoss aus Norwegen. Der Wert des Munitions-Auftrags soll bei 15 Milliarden Euro liegen. Das Finanzministerium hat dem Haushaltsausschuss Papiere für einen Rahmenvertrag vorgelegt, der Ausschuss sieht aber noch Klärungsbedarf bei der Finanzierung. Diehl hatte erst Anfang Juni mitgeteilt, dass am Standort Röthenbach die Produktion von Iris-T-Mittelstreckenraketen ab 2025 verdoppelt werden solle.

Vor wenigen Wochen hatte das Verteidigungsministerium mit Rheinmetall ein ähnliches Munitionsgeschäft über 8,5 Milliarden Euro vereinbart. In beiden Fällen geht es um Munition für die Bundeswehr und für die Ukraine. Deutschland unterstützt das Land bei der Verteidigung gegen den russischen Angriff. Und Verteidigungsminister Boris Pistorius fordert auch, dass Deutschland kriegstüchtig werde. Daher sollen die Rüstungsunternehmen durch Großaufträge ihre Kapazitäten hochfahren.

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