Beschäftigte streiken am Donnerstag
Paketdienst DPD will Personal abbauen: In Nürnberg sollen bis zu 100 Stellen wegfallen
Der Paketdienstleister DPD Deutschland hatte im Dezember 2023 angekündigt, wegen schlechter Geschäfte den Rotstift zu zücken. Das Unternehmen erklärte, dass von den derzeit 9600 Stellen binnen zwei Jahren bis zu 1400 wegfallen sollen. Man wolle die Wettbewerbsfähigkeit stärken und die langfristige Leistungsfähigkeit zurückgewinnen.
Was bisher unbekannt war: Rund 100 Stellen sollen allein am DPD Service Center in Nürnberg gestrichen werden. Das geht aus einer Mitteilung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hervor. Diese hat daher die Beschäftigten aufgerufen, am Donnerstag (8. Februar) die Arbeit niederzulegen.
„Der Grund hierfür ist die kategorische Weigerung des Arbeitgebers, mit ver.di Tarifverhandlungen zu einem Sozialtarifvertrag für die Beschäftigten zu führen, die von dem massiven Stellenabbau am Standort Nürnberg betroffenen sind“, erklärte Jessica Hampel von ver.di Mittelfranken.
Die Sparmaßnahmen und der damit verbundene Personalabbau in einem stark wachsenden Paketmarkt sind in den Augen von Verdi "auf grobe Managementfehler in der Vergangenheit zurückzuführen".
Auch bei H&M wird gestreikt
Die Angestellten von DPD sind jedoch nicht die einzigen, die am Donnerstag in den Ausstand treten. Laut Verdi wollen die Angestellten von 50 Betrieben in Bayern die Arbeit niederlegen. Darunter sind auch zahlreiche in der Region, wie die H&M Filialen in Ansbach, Erlangen, Fürth sowie in Nürnberg im Mercado, der Karolinenstraße, Breiten Gasse und in Langwasser.
Streiken werden auch die Angestellten im Marktkauf in Nürnberg-Mögeldorf, im Kaufland am Dianaplatz sowie in einen einigen Filialen von Rewe und Penny in Mittelfranken. Ob die Geschäfte geschlossen bleiben, war am Mittwochabend noch unklar.
In Nürnberg treffen sich die Streikenden aus Mittelfranken um 9.30 Uhr auf dem
Kornmarkt.
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