Smartphone statt Plastik

Nur noch digital, kein Plastik mehr: Die Bahncard geht mit der Zeit - gut so

Lukas G. Schlapp

Volontär

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11.12.2023, 19:00 Uhr
Die Plastik-Bahncard steht vor dem Aus. Mitte 2024 soll sie vollständig durch eine digitale Version auf dem Handy abgelöst werden.

© Martin Schutt / Deutsche Bahn AG, Volker Emersleben / Collage: Schlapp Die Plastik-Bahncard steht vor dem Aus. Mitte 2024 soll sie vollständig durch eine digitale Version auf dem Handy abgelöst werden.

Die Digitalisierung schafft ein neues Aufregerthema. Die Plastik-Bahncard soll es nur noch digital für das Smartphone geben. Wie zu erwarten war, ließen aufgeschreckte Reaktionen nicht lange auf sich warten. Die Sorge: Weniger digital affine Menschen könnten abgehängt werden.

Die Bahn hat andere Argumente: weniger Kosten, weniger Plastik, mehr Zukunft. Sie beginnt mit der Umstellung der Probeabos. Erst im zweiten Halbjahr 2024 sollen die regulären Rabattkarten folgen.

Bammel vor Digitalisierung: Bahncard, Bargeld, Fax

Eigentlich genug Zeit für einen Smartphone-Kurs für alle Bahn-Fans, die noch nicht ganz sicher mit iPhone und Co. sind. Manche haben darauf aber partout keine Lust. Die Bahncard ist nicht ihr einziges Anliegen, sondern steht stellvertretend für eine lange Liste von Dingen, die sie bedroht sehen: Bargeld, Fax und manchmal auch das Ziehen von Wartenummern. Nur wenige haben gute Gründe, um auf Smartphone plus Bahn-App zu verzichten - zum Beispiel hohes Alter oder Datenschutzbedenken.

Egal, ob die Gründe für die Entscheidung des Einzelnen für oder gegen Smartphone und Bahn-App nachvollziehbar sind oder nicht - die Folgen werden für alle, die nicht mitziehen möchten, ohnehin überschaubar bleiben: Sie müssen schlicht den regulären Preis ohne Bahncard-Rabatt zahlen. Im Internet kaufen sie ihre Tickets sowieso nicht - sondern bestenfalls am Schalter im altehrwürdigen Reisezentrum.

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