Ziegler war auch im Bereich Modulbau aktiv, nun wird aus dieser Tochtergesellschaft "Holzwerk Naila".
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Ziegler war auch im Bereich Modulbau aktiv, nun wird aus dieser Tochtergesellschaft "Holzwerk Naila".

Investor aus Österreich

Nächster Deal nach Ziegler Insolvenz: So geht es mit Modulbau als Holzwerk Naila weiter

Der Standort Naila in Oberfranken, zwischen Hof und Bad Steben gelegen, bleibt im Bereich Modulbau von größerer Bedeutung. Wie der Insolvenzverwalter der Ziegler-Gruppe, Volker Böhm von Schultze & Braun aus Nürnberg, am Freitag erklärte, wurde die Ziegler-Tochtergesellschaft "Ziegler Modulbau GmbH" an einen strategischen Investor verkauft. Hinter der Käuferin "BGK Holding GmbH" steckt laut Böhm einer der bisherigen Modulbau-Geschäftsführer Herwig Kohla sowie eine Investorengruppe aus Österreich.

Fungieren wird die Firma künftig unter dem Namen "Holzwerk Naila GmbH", heißt es. "Der Investor übernimmt den Standort Naila und alle rund 55 Mitarbeiter", erklärt Böhm. Wichtig für alle Kunden von Ziegler Modulbau: Wie der Insolvenzverwalter bekräftigt, beabsichtigen die Verantwortlichen von Holzwerk Naila, "die vor dem Insolvenzantrag der Ziegler Modulbau begonnenen Bauprojekte abzuschließen". Den Auftraggebern würden entsprechende Angebote unterbreitet werden.

Volker Böhm erklärt nach dem Verkauf von Ziegler Modulbau noch einmal, dass "auch viele kleinere Ziegler-Gesellschaften ein attraktives Geschäftsmodell haben". Die Gläubiger haben dem Verkauf zugestimmt, ab Mitte Februar soll Holzwerk Naila starten. "Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart", erklärt Böhm.

Das macht Holzwerk Naila, der Nachfolger von Ziegler Modulbau

Doch was steckt hinter dem Unternehmen Ziegler Modulbau, also künftig Holzwerk Naila? Im Zentrum steht die Produktion "von vorgefertigten Raumkomponenten, die individuell zu fertigen Modulhäusern zusammengesetzt werden können", erklärt Böhm. "Jedes Modulhaus ist neben Decken und Wänden bereits mit Türen, Fenster, Elektronik, Bodenbelägen und Installationen ausgestattet. Die Module werden zu 90 Prozent schlüsselfertig zur Baustelle geliefert und müssen vor Ort nur noch verankert, miteinander verbunden und angeschlossen werden. Der Gestaltung sind bei modularer Bauweise keine Grenzen gesetzt. So können mehrere Module individuell aneinander, hintereinander, seitlich oder übereinander platziert werden."

Zur Übernahme und dem weiteren Wirken von Geschäftsführer Herwig Kloha erklärt der Insolvenzverwalter: "Die Übernahme unter anderem durch den bisherigen Geschäftsführer hat dabei den großen Vorteil der Kontinuität." Der Firmenchef kenne das Produkt, die Technologie, den Markt und nicht zuletzt seine Mitarbeiter. "Auf diese Weise kann das Unternehmen ohne Reibungsverluste sofort wieder durchstarten."

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