Müssen Deutsche mehr arbeiten?
Umfrage der Woche: Söder will eine „Sechs-Tage-Woche“ in Deutschland - eine gute Idee?
Online-Redakteurin
Während in Deutschland über die Vier-Tage-Woche diskutiert wird, bringt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine neue Idee ins Spiel, um die schwache Wirtschaft anzukurbeln. Sein Blick geht dabei nach Griechenland.
Das Land führt ab 1. Juli auf freiwilliger Basis eine Sechs-Tage-Woche ein. In Griechenland geht es bei der Umstellung in erster Linie um eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, da vor allem im Tourismus Arbeitskräfte fehlen. Mit der Sechs-Tage-Woche könnten Arbeitnehmer ihre Stunden anders auf die Woche verteilen. Die europäischen Vorgaben zur Maximalarbeitszeit von 48 Stunden pro Woche sollen dabei erhalten bleiben.
Dass die Deutschen mehr arbeiten, wünscht sich auch Bayerns Ministerpräsident. "In Griechenland gibt es jetzt zum Beispiel eine Sechs-Tage-Woche, bei uns wird über eine Vier-Tage-Woche diskutiert. So werden wir den Rückstand nicht aufholen", so Söder. "Wir müssen wieder mehr arbeiten, aber mehr Arbeit muss sich dann auch lohnen."
Anlass für die Aussagen Söders ist das neue Ranking über die internationale Attraktivität der Staaten für Unternehmen der privaten Schweizer Wirtschaftshochschule IMD, das im Vergleich zum Vorjahr die deutsche Wirtschaft um zwei Plätze abrutschen lässt. War Deutschland zuvor auf Platz 22 (von 67 Volkswirtschaften) eingruppiert worden, landete es in diesem Jahr auf dem 24. Rang. Vor zwei Jahren hatte Deutschlang noch Rang 15 belegt.
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