Selbstbewusster Trainer

Was sich Fürths Alexander Zorniger für das Spitzenspiel gegen den SC Paderborn wünscht

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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22.8.2024, 15:58 Uhr
"Weil wir einfach gut sind": Alexander Zorniger will auch am Samstagnachmittag jubeln.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink "Weil wir einfach gut sind": Alexander Zorniger will auch am Samstagnachmittag jubeln.

Alexander Zorniger ist mehr als nur Trainer. In den knapp zwei Jahren, die er nun schon für die Fußballer des Kleeblatts verantwortlich ist, hat Zorniger schon mal den Einpeitscher vor der Haupttribüne gegeben, er hat sich wiederholt politisch klar positioniert und auch ansonsten gezeigt, dass er sehr gerne über den Tellerrand hinausschaut.

Am Donnerstag gab Alexander Zorniger mal wieder den Werbebotschafter. Am Samstag (13 Uhr) empfängt er mit seiner Mannschaft ja den SC Paderborn zum Spitzenspiel im Ronhof - wenngleich ein solcher Titel am dritten Spieltag natürlich eher weniger aussagt. Dennoch treffen sich da zwei Vereine, die gut in die Saison gestartet sind. Der SCP sogar mit drei Siegen.

SpVgg Greuther Fürth erwartet 10.000 bis 10.500 Zuschauer

Die kurze Einleitung von Pressesprecher Immanuel Kästlen, der erklärte, dass der Verein "10.000 bis 10.500 Zuschauer erwartet, wollte Zorniger deshalb nicht einfach so stehen lassen. "Ich erwarte natürlich mehr", sagte er. "Es ist immer noch tolles Wetter, es macht schon Spaß, ins Stadion zu kommen. Und es spielt - am dritten Spieltag zwar erst - der Zweite gegen den Ersten."

Wenn er über den kommenden Gegner spricht, gerät der Fürther Trainer fast ein bisschen ins Schwärmen. Paderborn hätte eine "sehr abgezockte Truppe", sei "sehr flexibel in seiner Spielanlage, sowohl gegen als auch hauptsächlich mit dem Ball" und habe auch "auf der Bank jede Menge Potenzial", betonte er. "Da könnte jeder einzelne Spieler bei vielen anderen Zweitligisten spielen."

Der Tabellenführer, der als einziges Team beide Ligaspiele gewonnen hat, würde zudem "nicht unruhig bei eigenem Ballbesitz, da muss unser Pressing und Gegenpressing schon eine hohe Qualität haben", betonte Zorniger, der glaubt, "dass es ein ganz interessanter Nachmittag werden kann. Wir gehen natürlich ins Heimspiel rein, um es zu gewinnen. Deswegen meine Bitte, ins Stadion zu kommen und uns zu unterstützen."

Neben etwas Werbung hatte Alexander Zorniger auch viele gute Nachrichten zu verkünden. Die zuletzt angeschlagenen Spieler sind allesamt wieder fit, sogar der in Mainz verletzt ausgewechselte Jomaine Consbruch konnte am Donnerstag wieder "ein bisschen antrainieren". Dass er zumindest auf der Bank Platz nehmen kann, "wäre natürlich wichtig, weil uns der Ausfall im vorderen Bereich schon wehtun" würde, wie Zorniger bekannte. "Es geht ja immer darum, wie du einen Gegner über 90 Minuten schlägst - und nicht über zehn."

Ohne Consbruch hätte das Kleeblatt nämlich keinen gelernten Mittelfeldspieler mehr auf der Bank - wenngleich Maximilian Dietz zumindest eine Lösung "für ein Spiel oder einen Teil eines Spiels" sein könne, "aber nicht unser Sechser für die nächsten acht Spiele". Gegen Paderborn dürfte der 22-Jährige, der im Pokal sein Comeback gefeiert hatte, zunächst wieder auf der Bank Platz und Marco Meyerhöfer seinen Platz rechts in der Dreierkette einnehmen.

Von dem erwartet sich der Trainer, dass er "noch ein bisschen mehr Entscheider" ist, "sowohl im zweit- oder drittletzten Pass als auch bei der Zweikampfführung insgesamt" - was auch für Luca Itter gilt, der links hinten spielt. Es dürfte also dieselbe Startelf wie bei den ersten beiden Ligaspielen beginnen und versuchen, Paderborn von der Tabellenspitze zu verdrängen. "Ich weiß", bekannte Zorniger, "dass der Ronhof im Moment nicht die beliebteste Stätte ist, um ein Auswärtsspiel zu spielen, weil wir einfach gut sind."

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