"Tempo und Torgefahr"

Stürmer-Talent von der Hertha unterschreibt bis 2027: Kleeblatt verpflichtet Angreifer Leander Popp

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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15.1.2024, 16:18 Uhr
Wird bald Tore fürs Kleeblatt schießen: Leander Popp (Mitte), hier noch im Trikot der Hertha.

© imago images/Matthias Koch, NNZ Wird bald Tore fürs Kleeblatt schießen: Leander Popp (Mitte), hier noch im Trikot der Hertha.

Die Information verbreitete sich in Berlin sehr schnell. Das Interesse an der Hertha ist ja auch in der zweiten Bundesliga noch sehr groß, wovon nicht nur die Zuschauerzahlen im Olympiastadion, sondern auch eine große Medien- und Podcast-Landschaft künden. In dieser geisterte am Montag plötzlich der Name Leander Popp umher - was man natürlich auch außerhalb der Hauptstadt vernehmen konnte.

Unter anderem aufgrund eines Beitrags des für gewöhnlich gut informierten Bloggers und Podcasters Marc Schwitzky, der um kurz vor 13 Uhr auf der Plattform X (vormals Twitter) verkündete: "Na komm, hauen wir es raus: Laut meinen Informationen verlässt Eigengewächs Leander #Popp Hertha in Richtung SpVgg Greuther #Fürth".

Der 18 Jahre junge Stürmer trägt seit fünf Jahren das blau-weiße Trikot und galt als eines der größten Talente aus dem erfolgreichen Berliner Nachwuchs. Doch sein Höhenflug wurde vor knapp einem Jahr jäh gestoppt: Beim Spiel der U19 gegen Bremen riss er sich das Kreuzband, "Herthas Top-Talent fällt monatelang aus", schrieb die "B.Z.", die Popp als "eine der größten Nachwuchs-Hoffnungen" bezeichnete.

Der nächste Schritt bei der SpVgg Greuther Fürth

Während andere Talente unter Pal Dardai ihr Zweitliga-Debüt feiern durften, schuftete Popp in der Reha - und kehrte im Herbst 2023 auf den Rasen zurück. Zuletzt spielte er für die U19 und die U23, im Oktober durfte er beim Testspiel gegen den ehemaligen Zweitligisten Tennis Borussia Berlin bei den Profis ran - und schoss direkt sein erstes Tor.

Den nächsten Schritt in seiner Karriere wird der Angreifer in Fürth gehen, wo schon viele Talente den Sprung in den Profifußball geschafft haben. Um Punkt 16 Uhr, nur wenige Stunden nach den ersten Gerüchten, gab das Kleeblatt am Montag die Verpflichtung Popps bekannt, der in der Mitteilung vom "Weg, den die Spielvereinigung mit jungen Spielern geht" schwärmen durfte. "Deshalb bin ich sehr froh, dass ich hier die Chance bekomme, mich im Profi-Fußball zu zeigen. Ich habe richtig Lust auf den Fußball, der hier beim Kleeblatt gespielt wird und hoffe, dass ich bald meinen Teil zum Mannschaftserfolg beitragen kann."

Auch der Sportchef freut sich auf seinen neuesten Angestellten. "Leander ist ein junger Spieler, der sehr gutes Tempo und Torgefahr mitbringt", ließ Rachid Azzouzi ausrichten. "Er ist eines der Top-Talente in seinem Jahrgang, hat erfolgreiche Jahre auf höchstem Niveau im Juniorenbereich gespielt und will gemeinsam mit uns jetzt seine ersten Schritte im Profifußball machen."

Trainer Alexander Zorniger freut sich derweil auf einen Spieler, "der uns mit seinem Speed in der gesamten Offensivreihe die Möglichkeit gibt, Zug zum Tor zu kreieren. Er hat bei der Hertha eine Top-Ausbildung genossen und wir freuen uns sehr, dass er sich jetzt für uns entschieden hat. Wir werden ihm hier die Zeit geben, sich bestmöglich zu entwickeln."

Eine Ablöse muss das Kleeblatt für den U-Nationalspieler, der sich bis 2027 an die Spielvereinigung gebunden hat, übrigens nicht zahlen. Da der 18-Jährige bei der Hertha noch keinen Profivertrag unterschrieben hat, wird lediglich eine Ausbildungsentschädigung fällig.

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