Kolumne zum Kleeblatt
Laubenweg 60: Wenn man sich als Reporter rund um ein Heimspiel gleich zweimal irrt
10.12.2024, 15:00 UhrJa, mitunter ist es durchaus eine Herausforderung. Jeden Tag einen oder sogar zwei Texte über das Kleeblatt zu schreiben, noch dazu mit einem hohen Anspruch an sich selbst, ist nicht immer ganz einfach. Am Ende ist es ja doch nur: Fußball. Und der findet am Wochenende 90 bis 100 Minuten lang im Stadion statt. Trotzdem immer wieder neue Ansätze zu finden, erfordert einen wachsamen Blick auf alles, was rund um die Spielvereinigung passiert, etwas Kreativität und natürlich auch eine gewisse Ausdauer.
An den meisten Tagen ist der Autor dieser Kolumne mit dem Ergebnis zufrieden. Das war auch am vergangenen Freitag so, als am späten Nachmittag auf NN.de ein Artikel über Gideon Jung online ging, der am Samstag auch in der Zeitung erschien. "Hat Gideon Jung seinen Stammplatz beim Kleeblatt verloren?", stand über diesem - weil der Abwehrchef zuletzt ja dreimal nicht hatte von Beginn an mitspielen dürfen.
Gideon Jung darf bei der SpVgg Greuther Fürth wieder starten
Auf Nachfrage betonte Trainer Jan Siewert, dass es "die anderen drei" zuletzt "ordentlich gemacht" hätten, weshalb man davon ausgehen konnte, dass Jung auch gegen die Hertha auf der Bank sitzen würde. Was passierte natürlich? Genau. Jung hatte seinen Stammplatz nicht verloren, er durfte am Samstagnachmittag erstmals wieder starten und trug zum ersten Heimsieg seit August bei.
Den hatten nicht allzu viele kommen sehen. Ein bekannter Fan fragte vor dem Anpfiff nach einer Prognose für das Spiel, war ob der Antwort wenig begeistert - und meldete sich am Tag danach erfreut. "Bin ja froh, dass du gestern nicht recht hattest!", schrieb er. Man könnte jetzt hadern, aber: Irren ist menschlich, heißt es. Selbst doppeltes Irren. Der Kleeblatt-Reporter ist auch nur ein Mensch.
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