Kolumne zum Kleeblatt
Laubenweg 60: Über 3000 Minuten mit dem Kleeblatt zwischen Auf- und Abstiegskampf
Nürnberger Nachrichten
Die letzte Fahrt des Jahres war gleichzeitig die weiteste. Mehr als 1200 Kilometer auf der Autobahn für 90 Minuten Fußball: Alle Menschen, die der Faszination dieses Sports nichts abgewinnen können, dürften angesichts dieses vorweihnachtlichen Ausflugs nach Hamburg den Kopf schütteln. Als in dieser Kolumne mal erwähnt wurde, auf wieviele Kilometer man als journalistischer Begleiter des Kleeblatts in einer Saison kommt, gab es sofort einen Leserbrief.
Nun kann man tatsächlich darüber streiten, ob es notwendig ist, mit dem Flugzeug zu Auswärtsspielen zu fliegen, wie es auch das Kleeblatt hin und wieder tut. Auf Auswärtsfahrten zu verzichten, ist aber keine Option. Für eine gute Berichterstattung ist es unerlässlich, im Stadion zu sein, das komplette Spielfeld zu sehen und hinterher mit Spielern und Trainer ausführlich über das Gesehene zu sprechen.
35 von 36 möglichen Spielen der SpVgg Greuther Fürth
Das hat der Autor dieser Kolumne im Fußballjahr 2024 bei insgesamt 35 Spielen getan. In der Rückrunde fiel aus privaten Gründen nur die weite Reise nach Rostock aus. In dieser Saison besuchte die Fürther Journalisten-Reisegruppe, zu der auch die Fotografien-Familie Zink gehört, die dankenswerterweise immer einen Platz auf der Rückbank frei hat, inklusive Pokal bereits 19 Spiele.
Weit über 3000 Minuten Fußball mit dem Kleeblatt waren nicht immer ein sportlicher Leckerbissen, langweilig wurde es aber nie. Zum Jahreswechsel sah die Spielvereinigung noch aus wie ein ernstzunehmender Aufstiegskandidat. Ein paar Wochen später wurde aus dem Aufstiegs- der Abstiegskampf, dem die Fürther in dieser sehr turbulenten Saison erneut bedrohlich nahe kamen. Vielleicht wird das Fußballjahr 2025 ja etwas ruhiger.
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