
Kolumne zum Kleeblatt
Laubenweg 60: Edgar Prib, Inklusion und die Oldschdod - wie schön Fußball doch sein kann
Schön waren die vergangenen Jahre mit dem Kleeblatt nicht immer. Die sportliche Situation, das stete Auf und Ab in der Gefühlsachterbahn, drückte doch sehr auf die Stimmung aller Beteiligten. Mit wem man auch sprach, stets war da eine latente Unzufriedenheit, die hin und wieder auch in Angespanntheit überschlug. In diesem Spannungsfeld zu arbeiten, war auch als Journalist nicht immer einfach. Zu viel Lob, zu viel Tadel, zu positive, zu negative Berichterstattung - irgendwas war immer.
Doch zuletzt macht es wieder sehr viel mehr Spaß als Kleeblatt-Reporter. Das liegt natürlich daran, dass die Laune aller, ob Spieler, Trainer oder Fans, durch die jüngsten Erfolge deutlich besser ist. Doch auch abseits des rein Sportlichen passiert wieder mehr Schönes. Der vergangene Samstag rund um das Heimspiel gegen Magdeburg war da das perfekte Beispiel.
Kleeblatt-Fans helfen der von Insolvenz bedrohten SpVgg Bayreuth
Unter dem Motto "Gemeinsam Barrieren wegkicken" lebte die Spielvereinigung einen Spieltag lang Inklusion und schenkte auch Edgar Prib einen würdevollen Abschied. Dem fehlten zwar angesichts der Größe des Moments kurz die Worte - danach aber fand er sehr schöne. "Den Weg, den wir gegangen sind, den gehen wir so weiter", sagte er. "Wir sind aus Fürth, wir sind aus Franken. Wir wollen Fußball spielen, wir wollen Fußballspiele gewinnen und wir unterstützen unser Kleeblatt - egal, was kommt."
Am Samstag unterstützte die Fanszene auch noch die von der Insolvenz bedrohte "Oldschdod" aus Bayreuth mit vielfältigen Aktionen - und zeigte so, dass Fußball mehr als ist als ein Spiel. Dass es noch Solidarität und die viel gepriesenen Werte in einer immer schwieriger werdenden Welt gibt. Deshalb: Danke, Kleeblatt! Danke, Kleeblatt-Fans!

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