Unentschieden in Jenbach

Härtetest gegen österreichischen Erstligisten: Kleeblatt spielt 2:2 gegen die WSG Tirol

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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12.7.2024, 19:13 Uhr
Noel Futkeu traf auch im fünften Testspiel für seinen neuen Arbeitgeber.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Noel Futkeu traf auch im fünften Testspiel für seinen neuen Arbeitgeber.

Der Freitag war ein sehr nasser in Tirol. Mancher Spieler des Kleeblatts schnappte sich beim Anblick des Himmels schnell noch eine Regenjacke, bevor Alexander Zorniger pünktlich um 10.30 Uhr zur "Aktivierung" auf den Sportplatz des FC Bad Häring bat. Nach einer Stunde Vormittagstraining waren alle Fürther patschnass, die Dusche dürfte für viele einer Erleichterung gleichgekommen sein.

Ein paar Stunden später schloss Petrus dann doch mal seine Schleusen, sodass dem Höhepunkt des Freitags nichts im Wege stand. Die Einheit am Vormittag war ja etwas kürzer und leichter ausgefallen, weil am Abend in Jenbach noch das erste Testspiel des Trainingslagers gegen die WSG Tirol anstand. Vom Namen her war der österreichische Erstligist der bislang stärkste aller Gegner in der Vorbereitung - der sich auch so präsentierte und dem Kleeblatt beim 2:2 (1:2) ein Unentschieden abtrotzte.

SpVgg Greuther Fürth mit bestmöglicher Aufstellung

Wie schon beim 2:1 gegen Pardubice entschied sich Alexander Zorniger, mit der aus seiner Sicht bestmöglichen Elf zu beginnen. Vor Torhüter Nahuel Noll bildeten Gideon Jung (rechts), Niko Gießelmann und Luca Itter die Dreierkette, Roberto Massimo gab den linken und Simon Asta den rechten Schienenspieler. Das Zentrum teilten sich Jomaine Consbruch und Julian Green auf, Branimir Hrgota begann wie gewohnt als Zehner hinter den Spitzen Noel Futkeu und Dennis Srbeny.

Es war also eine Elf, die so auch in drei Wochen gegen Preußen Münster beginnen könnte. In der Anfangsphase zeigte sich dann aber, dass noch einige Arbeit vor allen Fürthern liegt. Gideon Jung kam auf der rechten Seite seinem Gegenspieler nicht hinterher, dessen Hereingabe Mahamadou Diarra in der Mitte relativ unbedrängt zum 1:0 über die Linie drückte (7.).

Mit einem sehr hohen und sehr intensiven Pressing bereitete der österreichische Erstligist dem Kleeblatt in der Anfangsphase so einige Probleme, mitunter flog der Ball im Aufbau auch mal ins Seitenaus. Doch mit jeder Minute wurde die Spielvereinigung besser, befreite sich öfter aus diesem Pressing - und belohnte sich nach 25 Minuten.

Nach einem hohen Ballgewinn dribbelte Hrgota vor dem Strafraum einmal von rechts nach links und suchte "Schienenspieler" Massimo. Der schaute kurz hoch und fand mit einer gut getimten Flanke Noel Futkeu, der den Ball unhaltbar ins Netz beförderte.

Doch 13 Minuten später führte die WSG Tirol erneut. Jomaine Consbruch verlor im Mittelfeld das entscheidende Duell, sodass Bror Blume viel Feld vor sich hatte und dem Fürther Tor entgegenstreben konnte. Im richtigen Moment fand der Tiroler auf der linken Seite seinen Kollegen Stefan Skrbo, der perfekt ins lange Eck einschob (38.).

Weitere Möglichkeiten erspielten sich die Fürther bis zur Pause nicht, sodass sie erstmals in dieser Vorbereitung mit einem Rückstand in die Kabine gingen. Zur zweiten Hälfte wechselte Zorniger dann viermal. Nils Körber, Damian Michalski, Philipp Müller und Matti Wagner kamen für Noll, Itter, Massimo und den offensichtlich platten Srbeny.

Das hatte einige Umstellungen zur Folge, unter anderem rückte Consbruch von der Sechs nach vorne auf die Zehn und Hrgota neben Futkeu in den Sturm. Drei Minuten nach Wiederanpfiff durfte das neuformierte Kleeblatt dann direkt jubeln: Der eingewechselte Müller legte sich den Ball nach einem Abpraller zurecht und traf aus 16 Metern zum 2:2.

Danach passierte vor beiden Toren abgesehen von einem geblockten Fürther Freistoß länger nicht viel, in der 64. Minute ersetzte Oualid Mhamdi Jung rechts in der Dreierkette. Zehn Minuten später verhinderte Simon Asta gerade noch das 3:2 für Tirol und kratzte einen Kopfball von Osarenren Okungbowa von der Linie.

In den letzten zwölf Minuten durften dann auch die jungen Raphael Adiele, Lukas Näpflein und Nico Grimbs noch mitspielen - Marco Meyerhöfer, Kerim Calhanoglu und Denis Pfaffenrot hatten sich vorab angeschlagen abgemeldet, Leander Popp und Reno Münz fehlten krank. Kurz vor Schluss hatte das Kleeblatt nochmal zwei gute Chancen auf den Sieg, doch das 3:2 gelang ihm bis zum pünktlichen Schlusspfiff nicht mehr.

Fürth: Noll (46. Körber); Jung (64. Mhamdi), Gießelmann, Itter (46. Michalski) - Asta (78. Adiele), Consbruch, Green (78. Näpflein), Massimo (46. Wagner) - Hrgota - Srbeny (46. Müller), Futkeu (78. Grimbs).

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