Wichtiger Erfolg
Emotionales 2:1 im Ronhof: Noel Futkeu schießt das Kleeblatt gegen Hertha BSC zum Sieg
7.12.2024, 14:55 UhrDas Wetter passte zur sportlichen Situation. Den ganzen Freitag über war es schon nass, kalt und ungemütlich in Fürth, wo die Sorgen ums Kleeblatt in den vergangenen Wochen immer größer geworden waren. Am Abend gewann dann auch noch der FC Schalke überraschend beim Spitzenreiter in Paderborn, zog so im Tabellenkeller vorbei und vergrößerte die Sorgen zum Start ins Wochenende nochmal.
Auch der Samstag begann in Fürth kalt und ungemütlich, es regnete unaufhörlich vom grauen, dunklen Himmel über dem Ronhof - doch dann machte das Kleeblatt die ungemütliche Gesamtsituation wieder ein bisschen erträglicher. Das 2:1 gegen Hertha BSC war der erste Heimsieg seit dem 4. August, nach dem emotionalem Erfolg jubelte der Ronhof endlich mal wieder.
SpVgg Greuther Fürth mit zwei Änderungen in der Startelf
Eine Woche nach dem 1:1 in Ulm entschied sich Jan Siewert dazu, seine Startelf erneut auf mehreren Positionen umzubauen. Gideon Jung ersetzte Damian Michalski in der Innenverteidigung und übernahm den zentralen Part der Dreierkette, sodass Maximilian Dietz nach rechts rückte. Im Angriff sollte es Noel Futkeu besser machen als Marlon Mustapha vor sechs Tagen im Donaustadion.
Doch besser wurde am Samstagnachmittag erstmal gar nichts. Nachdem Sacha Bansé einen Abpraller nach einer Ecke fast über das Tribünendach geschossen hatte (3.), ging die Hertha mit ihrem ersten Torschuss in Führung. Ibrahim Maza leitete den Angriff selbst ein, die Fürther Defensive bekam vor dem eigenen Sechzehner keinen Zugriff, sodass Maza nach etwas Ping-Pong frei vor Nahuel Noll auftauchte und zum 0:1 traf (5.).
Es war ein erneuter Schock für das mental ohnehin schon instabile Kleeblatt, das sich davon erst einmal erholen musste. Erst in der 18. Minute tauchten die Fürther wiedder gefährlich vor dem Berliner Tor auf, schafften es nach einer Ecke und abermaligem Ping-Pong aber nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Vier Minuten später schoss Roberto Massimo aus 22 Metern genau in die Arme von Tjark Ernst, kurz darauf köpfte Futkeu eine Flanke von Niko Gießelmann deutlich vorbei (26.), ehe Massimo durch mehrere Berliner dribbelte, es dann aber nicht schaffte, Ernst zu überwinden (27.).
Die Haltung, die Trainer Siewert zuletzt immer wieder betont hatte, stimmte also beim Kleeblatt - das in der 38. Minute auch für seine Mühen belohnt wurde. Julian Green brachte eine Ecke auf den Kopf von Jung, der den Ball in Richtung Tor köpfte, wo Futkeu entscheidend abfälschte und zum erlösenden Ausgleich traf. Wenig später hätte Branimir Hrgota das Spiel nach einem Fehler von Deyovaisio Zeefuik sogar komplett drehen können, legte sich den Ball an Ernst vorbei ins Aus.
Danach passierte bis zur Pause im Dauerregen nur noch wenig. Das 1:1 war verdient - das Kleeblatt musste sich nur vorwerfen lassen, gegen immer passiver werdende Berliner nicht mehr aus seiner Überlegenheit ab der 20. Minute gemacht zu haben. Auch nach Wiederanpfiff versuchten die Fürther, das Spiel auf ihre Seite zu ziehen, Massimos Schüsschen war aber zu wenig für das 2:1 (49.).
Dann aber jubelte der Ronhof zum zweiten Mal. Nach einem Freistoß setzte Gießelmann zu einem verunglückten Fallrückzieher an, Dietz legte den springenden Ball quer auf Futkeu, der ihn direkt nahm und mit neuem Selbstbewusstsein zum 2:1 ins Netz drosch (55.). Zehn Minuten später wurden auch die Gäste mal wieder gefährlich, Maza schoss aber rechts am Fürther Tor vorbei.
Direkt danach brachte Siewert mit Dennis Srbeny (für Massimo) einen frischen Angreifer - und musste eine Minute später erneut wechseln, weil Sacha Bansé nicht mehr weiterspielen konnte. Seinen Platz auf der Sechs übernahm Eigengewächs Philipp Müller. Der ebenfalls eingewechselte Ex-Fürther Fabian Reese zwang Noll mit einem Freistoß zu einer Flugeinlage (69.), auch danach gab es einige Ooooohs der Blau-Weißen unter den 12.125 Zuschauern.
Dann machte sich das Kleeblatt das Leben selbst schwer: Maximilian Dietz, der in der 53. bereits wegen Meckerns Gelb gesehen hatte, verlor den Ball nach Zuspiel von Noll an Scherhant, hielt diesen mit beiden Armen fest und flog deshalb mit Gelb-Rot vom Platz. Mit dem fälligen Freistoß zwang Reese Noll zu einer erneuten Parade, auch danach flogen die Bälle immer wieder gefährlich in Richtung des Fürther Tores.
Doch mit dem eingewechselten Damian Michalski und im 5-3-1 verteidigten die Fürther sehr leidenschaftlich, warfen sich in alle Schüsse und ließen so nichts mehr Gefährliches zu. In der fünfminütigen Nachspielzeit vergab Philipp Müller nach starker Vorarbeit von Hrgota die Entscheidung, doch nach weiteren Minuten des Zitterns pfiff der Schiedsrichter um 14.54 Uhr ein letztes Mal und besiegelte den erste Heimsieg seit dem 4. August.
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