Generalprobe in Schruns

2:2 gegen den SC Freiburg: Kleeblatt bleibt in der Vorbereitung ungeschlagen

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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26.7.2024, 16:30 Uhr
Ersehntes Erfolgserlebnis: Angreifer Dennis Srbeny (rechts) traf am Freitag zum zwischenzeitlichen 1:1 fürs Kleeblatt.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Ersehntes Erfolgserlebnis: Angreifer Dennis Srbeny (rechts) traf am Freitag zum zwischenzeitlichen 1:1 fürs Kleeblatt.

Am Donnerstag machte sich das Kleeblatt auf zur weitesten Auswärtsfahrt des Sommers. Die ersten Reisen der neuen Zweitliga-Saison führen die Fürther ja nach Kaiserslautern und Regensburg, zwischendrin geht es im Pokal an den Mainzer Bruchweg. Um zu testen, ob die Mannschaft bereit ist für all diese Aufgaben, musste sie zum Ende der Vorbereitung eine mehrstündige Fahrt auf sich nehmen.

Auf knapp 375 Kilometern ging es vorbei am Bodensee und der Grenze zu Liechtenstein nach Schruns im österreichischen Bundesland Vorarlberg, wo sich die Fürther mit dem SC Freiburg für ein Testspiel verabredet hatten. Der Bundesligist hatte dort zuletzt sein Trainingslager abgehalten und zeigte am Freitagnachmittag auch seine Klasse - das Kleeblatt aber blieb beim 2:2 auch im siebten Vorbereitungsspiel ungeschlagen.

SpVgg Greuther Fürth mit gleicher Startelf wie gegen St. Pauli

Die Startelf, die Alexander Zorniger bei der Generalprobe auf den Rasen schickte, war keine überraschende. Gegen Freiburg vertraute der Trainer des Kleeblatts erneut den elf Spielern, die vor einer Woche in Kufstein beim 3:1 gegen den FC St. Pauli begonnen hatten - und die wohl auch am nächsten Sonntag gegen Preußen Münster auf dem Feld stehen werden.

Marco Meyerhöfer, Gideon Jung und Luca Itter bildeten also die Dreierkette, Simon Asta sollte die rechte und Roberto Massimo die linke Außenbahn beackern. Philipp Müller durfte den Robert-Wagner-Nachfolger auf der Sechs geben und hinter Julian Green und Branimir Hrgota aufräumen, Noel Futkeu und Dennis Srbeny sollten für offensive Gefahr sorgen.

Der am Donnerstag verpflichtete Marlon Mustapha trat die Reise in sein Heimatland derweil nicht mit an. Der 23-Jährige hat im Winter einen Einberufungsbefehl des österreichischen Bundesheers missachtet, weshalb er derzeit nicht nach Österreich einreisen darf - ansonsten würde er zum Wehrdienst eingezogen.

Gefährlich wurde es dann zunächst auch vor dem Fürther Tor. In der neunten Minute traf Junior Adamu zum 1:0 für Freiburg, der Linienrichter hatte aber etwas dagegen und hob seine Fahne. Drei Minuten später verhinderte Noll gegen Merlin Röhl die Freiburger Führung, auch danach blieb der Bundesligist die spielbestimmende Mannschaft.

Dann aber jubelten die Gäste - allerdings ebenfalls nur sehr kurz. Philipp Müller schickte Futkeu in den Strafraum, der auch im siebten Testspiel traf. Doch auch seinem Treffer verweigerte der Schiedsrichter die Anerkennung. Es sollte nicht die letzte Abseits-Entscheidung der ersten Hälfte sein. In der 35. Minute flutschte Noll der Ball bei einem Rückpass unter dem Fuß durch. Der Torhüter versuchte den Ball noch wegzuschlagen, zwei Freiburger Pässe später lag der Ball aber im Fürther Tor.

Doch auch nach dem dritten Treffer des Tages stand es weiterhin 0:0 - bis zur 40. Minute. Marco Meyerhöfer eroberte den Ball zunächst im Mittelfeld, spielte dann aber einen Fehlpass, nach dem die Freiburger schnell umschalteten. Am Ende des Angriffs traf Adamu flach zum 1:0. Diesmal zählte der Treffer. Zwei Minuten später hätte Futkeu ausgleichen können, schoss aber Atubolu in die Arme.

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff trafen die Fürther aber doch. Green erlief einen Ball, spielte raus auf Kapitän Hrgota, dessen Hereingabe Srbeny in der Mitte über die Linie drückte. Nach Wiederanpfiff war der SCF erneut die bessere Mannschaft. Zweimal versuchte es der Bundesligist nach Ballgewinnen mit Abschlüssen aus 40, 45 Metern, die aber beide das Ziel verfehlte.

In der 59. Minute lenkte Noll einen Schlenzer von Vincenzo Grifo mit den Fingerspitzen gerade noch über die Latte. Kurz darauf wechselte Freiburg mehrmals, Zorniger aber ließ seine Startelf auf dem Rasen. Chancen erspielte sich diese allerdings keine, stattdessen durfte sich Noll in der 72. Minute bei einem Schuss von Maximilian Philipp erneut auszeichnen. Kurz darauf brachte Zorniger mit Niko Gießelmann, Reno Münz und Jomaine Consbruch (für Meyerhöfer, Müller und Srbeny) drei frische Spieler.

Eine Hereingabe von Münz konnten die Freiburger kurz darauf gerade noch klären, recht viel mehr passierte auf beiden Seiten bis zum nächsten Pfiff nach 90 Minuten nicht. In der letzten halben Stunde durfte sich dann die zweite Reihe beweisen - und Probespieler Moritz Schulze das Tor hüten. Eine Entscheidung, hieß es auf Nachfrage, sei in der Torwartfrage aber noch nicht gefallen.

In der 100. Minute eroberte der eingewechselte Leander Popp den Ball, den einschussbereiten Nico Grimbs konnten die Freiburger nur per Foul stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kerim Calhanoglu zum 2:1. Dann aber verlor Torhüter Schulze den Ball in der 108. Minute an Lucas Höler, sodass Eren Dinkci ins leere Tor ausgleichen konnte. Der erneute Ausgleich war gleichzeitig der Schlusspunkt im XXL-Test.

Fürth: Noll (91. Schulze); Meyerhöfer (75. Gießelmann), Jung (91. Michalski), Itter (91. Calhanoglu) - Asta (91. Mhamdi), Müller (75. Münz), Green (91. Grimbs), Massimo (91. Wagner)- Hrgota (91. Pfaffenrot) - Futkeu (91. Popp), Srbeny (75. Consbruch).

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