Nahuel Noll hält Elfmeter
0:0 im Ronhof: Harmloses Kleeblatt muss sich gegen Elversberg mit einem Unentschieden begnügen
15.9.2024, 15:43 UhrMit dem Ergebnis waren sie sehr zufrieden, mit der Leistung - vor allem in der ersten Halbzeit - aber nicht. Mit einem 4:0 bei Jahn Regensburg hatte sich die Spielvereinigung Greuther Fürth in die Länderspielpause verabschiedet, mit einem Ergebnis also, das gut die offenbarten Schwächen hätte kaschieren und die Mannschaft einigermaßen unzugänglich für Kritik hätte machen können. Dass dies nicht der Fall sei, betonte Alexander Zorniger am Ende der Pause. Wenn es läuft, stellte Fürths Trainer fest, würden seine Fußballer keinen "Schutzpanzer" überziehen und seien durchaus offen für Verbesserungsvorschläge, außerdem, führte Zorniger vor dem Heimspiel gegen die SV Elversberg weiter aus, "haben wir Spieler mit einem hohen Maß an Selbstkritik".
Im Gegensatz zum Auftritt in der Oberpfalz sollte es am Sonntagmittag im Ronhof vor allem weniger Arbeit für die Defensive und Torhüter Nahuel Noll geben, was aber nur bedingt klappte. Am Ende stand gegen Elversberg ein 0:0, mit dem vor allem die Fürther zufrieden sein mussten.
Sacha Bansé rückt in die Startelf beim Kleeblatt
Für den an der Wade verletzten Marco Meyerhöfer rückte gegen Elversberg Maximilian Dietz vom Mittelfeld zurück in die Abwehr und durfte Sacha Bansé sein Startelf-Debüt beim Kleeblatt geben. Im Mittelpunkt stand in der ersten Halbzeit aber wieder Noll. In der 14. Minute durfte Fürths Keeper einen dankbaren Ball von Muhammed Damar abwehren, nach knapp einer halben Stunde machte er seinen Vorderleuten selbst das Leben schwer. Ein verunglückter Aufbaupass kam postwendend zurück, Luca Itter rettete in großer Not und empfahl danach Noll mit deutlichen Worten mehr Selbstkritik. Wenig später war er aber wieder hellwach, als Simon Asta eine Elversberger Flanke noch gefährlich abfälschte, nach 39 Minuten war dann auch Noll bereits geschlagen, hatte aber Glück, dass Fisnik Asllani nach dem dritten Haken im Fürther Strafraum die Orientierung verloren hatte.
Raum für das Fürther Kombinationsspiel gab es in der ersten Hälfte kaum, dennoch wären die Gastgeber beinahe mit einer Führung in die Pause gegangen. Weil Julian Green einen Freistoß schnell ausführte, stand Branimir Hrgota plötzlich sehr alleine im Strafraum der Gäste, sein Schuss strich aber knapp am Pfosten vorbei (45.).
Nach dem Seitenwechsel zunächst das gleiche Bild: Die laufstärkste Mannschaft der zweiten Fußball-Bundesliga nahm den Fürthern den Spaß am Spiel und erarbeitete sich darüber auch immer wieder gute Gelegenheiten. Als Lukas Pinckert dann in der 47. Minute im Sechzehnmeterraum querlegte und Gideon Jung zur Grätsche ansetzte, bekam Schiedsrichter Eric Weisbach aus Köln die Empfehlung, noch einmal genauer hinzuschauen. Und weil Weisbach beim zweiten Hinsehen ein Foul von Jung erkannte, bekam Asllani noch eine weitere Gelegenheit, im Fürther Strafraum die Orientierung zu verlieren. Seinen schwach getretenen Strafstoß konnte Noll fast schon mühelos halten.
Roberto Massimo hat die beste Fürther Chance im zweiten Durchgang
Zorniger brachte danach frische Energie von der Bank, was zumindest für etwas mehr Entlastung sorgte, das Fürther Spiel aber nur bedingt besser werden ließ. Niko Gießelmann ersetzte Dauerläufer Asta, Marlon Mustapha und Nemanja Motika ersetzten die unauffälligen Noel Futkeu und Dennis Srbeny, gefährlich wurde es aber durch den schon zuvor sehr aktiven Roberto Massimo. Seinen Schuss konnte der ansonsten kaum geprüfte Nicolas Kristof aber parieren, den Abpraller drosch Hrgota in den Fanblock (70.).
Weil die Gäste aber auch danach das Spiel weitestgehend kontrollierten und in der siebten Minute der Nachspielzeit Nahuel Noll noch gleich zwei Mal zupacken musste, dürfte die Spielvereinigung mit dem Unentschieden gegen einen starken Gegner am Ende zufrieden sein. Saisonübergreifend ist das Kleeblatt nun seit neun Partien ungeschlagen - Anlass zur Selbstkritik gibt es aber noch genügend.
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