Hayden Shaw ist wieder fit

Wie kann man das nicht sehen: Warum Julius Karrer den Ice Tigers lange fehlen wird

Sebastian Böhm

Sportredaktion

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5.12.2024, 17:00 Uhr
Dieses Foto stammt aus dem Heimspiel der Nürnberg Ice Tigers gegen Iserlohn: In Köln hatte Julius Karrer zu große Schmerzen, um sich zu beschweren.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn Dieses Foto stammt aus dem Heimspiel der Nürnberg Ice Tigers gegen Iserlohn: In Köln hatte Julius Karrer zu große Schmerzen, um sich zu beschweren.

"Ein Spieler, der durch Schlagen mit seinem Stock das Vorwärtskommen eines gegnerischen Spielers unterbindet oder zu unterbinden versucht, erhält nach Ermessen des Schiedsrichters eine kleine Strafe/große Strafe". So steht es im offiziellen Regelwerk des Eishockey-Weltverbands. Maxi Kammerer erhielt allenfalls ein Lob der Trainer, als er auf die Bank der Kölner Haie zurückkehrte. Sein Schuss hatte zum 1:0 gegen die Nürnberg Ice Tigers geführt, sein Stockschlag zur Verletzung von Julius Karrer.

Karrer wurde am Montag in der Erler-Klinik operiert. Der Verteidiger fehlt den Ice Tigers mindestens weitere zwei Monate. In keinem Spiel der Deutschen Eishockey-Liga können alle Fouls geahndet werden. In dem Wissen aber, dass Kammerer Karrer die Hand gebrochen hat, kann man schon fragen, wie die Schiedsrichter diesen Stockschlag hatten übersehen können. In Köln verteidigte Karrer weiter, die Ice Tigers waren in Unterzahl, seinen Schläger aber konnte er nur in einer Hand halten. Nur war es ihm so nicht möglich, Kammerers Schuss zu blocken.

Hayden Shaw trainiert wieder mit den Nürnberg Ice Tigers

Nun verlangen Trainer wie Mitch O‘Keefe in solchen Fällen eine "next man up mentality". Wo die so genau herkommt, sollte man in diesem Fall nicht fragen. Aber Max Merkl hielt sich dran. Er war der Abwehrspieler, der nachrückte. Sowohl in München als auch gegen Berlin nutzte der 18-Jährige seine Eiszeit, um sich für mehr Verantwortung anzubieten. In Augsburg (Freitag, 19.30 Uhr/MagentaSport) wird Merkl aber wohl als siebter Verteidiger aufgeboten werden. Unter der Woche trainierte Hayden Shaw wieder voll mit der Mannschaft. Auch Torhüter Leon Hungerecker war aufs Eis zurückgekehrt, für Einsätze kommt er noch nicht in Frage.

Mit Shaw und Merkl starten die Ice Tigers in ein Kontrastprogramm. Sowohl die Augsburger Panther als auch die Iserlohn Roosters, am Sonntag (16.30 Uhr) in der Nürnberger Arena zu Gast, kriseln sich in eine Saison, die erneut von Abstiegsangst geprägt ist. Geschichte und Erfahrung zeigen allerdings, dass man den Wunsch nach sechs Punkten nicht allzu laut aussprechen sollte.

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