Sieglos-Serie hält an
In Mannheim nichts Neues: Die Ice Tigers verlieren 2:4 bei den Adlern
3.11.2024, 16:41 UhrFast acht Jahre ist er nun her, dieser 18. November 2016. An diesem Freitagabend durften die Ice Tigers zum bisher letzten Mal als Sieger das Eis in der Mannheimer SAP-Arena verlassen. Daniel Sparre hatte die Adler damals zunächst in Führung gebracht, Brandon Segal und Philippe Dupuis drehten für Nürnberg das Spiel. In einem wilden Schlussdrittel trafen Brent Raedeke und Ryan MacMurchy für Mannheim, Leo Pföderl für die Gäste. Mit 3:3 ging es anschließend in die Overtime, dort machte David Steckel das 4:3 für die Ice Tigers.
Damals bewegten sich beide Klubs auf Augenhöhe, längst hat sich das geändert. Während man an Rhein und Neckar Ausgaben in jedweder Höge mühelos stemmen kann, müssen die Verantwortlichen in Nürnberg mit einem kleinen Budget eine konkurrenzfähige Mannschaft formen. Spieler wie Tom Künhackl, Leon Gawanke oder Tobias Fohrler sucht man im Kader der Ice Tigers vergebens.
Mannheim macht das 1:0 gegen die Ice Tigers
Finden wird man dort immerhin aber bald wieder Jeremy McKenna. Am Freitag, nach der 2:5-Heimniederlage gegen Straubing, hatte Cheftrainer Mitch O‘Keefe noch angedeutet, dass der zuletzt an der Hand verletzte Stürmer womöglich schon am Sonntag in Mannheim sein Comeback geben könnte. Dafür hat es doch noch nicht ganz gereicht. Nach der Deutschland-Cup-Pause machen die Ice Tigers ihr nächstes Spiel am Freitag, 15. November. Um 19.30 Uhr wird dann auch McKenna den ERC Ingolstadt empfangen.
In Mannheim, wo die Ice Tigers Anfang Oktober im ersten Aufeinandertreffen dieser Saison knapp mit 4:5 verloren hatten, passierte an diesem Sonntag erstmal wenig. Fast neun Minuten dauerte es, bis die Adler erstmals gefährlich vor das Tor von Leon Hungerecker kamen, doch Stefan Loibl konnte den Nürnberger Goalie nicht überwinden. Als Charlie Gerard kurze Zeit später auf der Strafbank saß, schlug es aber doch ein, Kris Bennett schob den Puck ins Tor (11.).
Nürnberg Ice Tigers gleichen mit Doppelschlag aus
Dass es 24 Minuten später nicht bereits 2:0 stand, war allein Hungerecker zu verdanken. Loibl hatte eigentlich schon das leere Tor vor sich, doch Hungerecker hechtete von einem Pfosten zum anderem und kratzte den Puck mit dem Schläger noch von der Linie. Es war nicht der letzte überragende Save des Torhüters an diesem Nachmittag. Zu Beginn des zweiten Drittels etwa scheiterte Marc Michael an Hungereckers Schoner (21.). Die Adler waren zwischenzeitlich die dominierende Mannschaft auf dem Eis geworden, nicht zuletzt durch überflüssige Strafzeiten brachten sich die Ice Tigers in Bedrängnis.
Wie das 2:0 für Mannheim schließlich fiel, war dann doch kurios: John Gilmour hatte aus extrem spitzem Winkel den Puck Richtung Tor gebracht, Hungerecker legte sich mit dem linken Schoner die Scheibe selbst ins Netz (27.). Jetzt hätten die Ice Tigers den Faden verlieren können, taten sie aber nicht. Im Powerplay brachte Ryan Stoa sein Team wieder heran (33.), eine gute Minute später zog Julius Karrer ins Angriffsdrittel und überwand Felix Brückmann ins kurze Eck (34.).
Im Schlussabschnitt verteidigten die Ice Tigers konzentriert, ließen kaum Chancen zu. Doch gerade als sie auch offensiv wieder gefährlich zu werden schienen, schlugen die Adler zum 3:2 zu. Nach einem Schuss von Gawanke rutschte Hungerecker der Puck durch, Daniel Fischbuch reagierte am schnellsten (56.). Kristian Reichel traf dann noch zum 4:2 ins leere Tor (59.). Und Nürnberg kann in Mannheim weiter nicht gewinnen.
Nürnberg: Hungerecker; Karrer/Haiskanen, Weber/Headrick, Braun/Shaw, Böttner - Dove-McFalls/Maier/Kechter, Barratt/Graber/Gerard, Heigl/Stoa/Alanov, Ribarik/ Eham/Ustorf - Tore: 1:0 Bennett (10:32/5-4), 2:0 Gilmour (26:26), 1:2 Stoa (32:16/5-4), 2:2 Karrer (34:24), 3:2 Fischbuch (55:43), Reichel (58:53/EN). - Schiedsrichter: Neutzer/MacFarlane. - Zuschauer: 12.162. - Strafminuten: 10 - 14.
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