4:1 in der Arena

Abgebrühte Ice Tigers gewinnen auch gegen Schwenningen - und holen den zweiten Sieg des Wochenendes

Dominik Mayer

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27.10.2024, 19:10 Uhr
Die Richtung stimmt bei den Ice Tigers - auch, weil Samuel Dove McFalls zum 2:0 getroffen hat.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn Die Richtung stimmt bei den Ice Tigers - auch, weil Samuel Dove McFalls zum 2:0 getroffen hat.

Die Schwenninger Wild Wings haben einen ziemlich wilden Freitagabend verbracht. Einen, an dem sie in eigener Halle nach 50 Minuten noch 0:3 zurückgelegen hatten, dann aber durch drei schnelle Tore den EHC Red Bull München doch noch in die Verlängerung gezwungen haben. Die Entscheidung fiel schließlich erst im Penaltyschießen, Alexander Karachun sicherte Schwenningen den Zusatzpunkt. Am Sonntag waren die bislang selten überzeugenden, aber eben auch stets gefährlichen Schwarzwälder zu Gast in der Arena Nürnberg. Ein Team, das noch kein Spiel nach regulärer Spielzeit gewonnen hat, dafür sechs Partien nach Verlängerung oder Penaltyschießen.

Zwei Tage vor Ankunft der Wild Wings waren die Ice Tigers bei den Grizzlys Wolfsburg zu Gast. Und fuhren, das hat es in der Vergangenheit nicht allzu oft gegeben, in der Nacht zum Samstag als Sieger zurück nach Nürnberg. Es war der erste Auswärtssieg nach 60 Minuten für das Team von Cheftrainer Mitch O‘Keefe. Möglich geworden war der Erfolg nicht zuletzt durch eine starke Leistung von Goalie Leon Hungerecker, der 35 der 36 Schüsse auf sein Tor abwehren konnte.

Ice Tigers: Am Sonntag effizient

Und natürlich durch das Tor von Verteidiger Julius Karrer sowie den Powerplay-Treffer von Mittelstürmer Ryan Stoa, die die zwischenzeitliche Führung der Niedersachsen durch Spencer Machacek vergessen machten. Alle drei Treffer der Partie fielen im zweiten Drittel.

Weil die Ice Tigers im letzten Abschnitt leidenschaftlich verteidigten und sich aufopferungsvoll in Schüsse warfen - ganz so, wie es O‘Keefe von seiner Mannschaft gefordert hatte - hielten sie dieses 2:1 bis zur Schlusssirene. Wenngleich Wolfsburg insgesamt mehr vom Spiel hatte, hätte es durchaus Chancen für mehr als zwei Nürnberger Tore gegeben, gute Gelegenheiten blieben aber ungenutzt.

Am Sonntag sollten sie es (noch) besser machen, um sich gegen Schwenningen den zweiten Sieg an diesem Wochenende zu sichern. Personell unverändert, die Stürmer Jeremy McKenna und Jake Ustorf fallen weiterhin verletzt aus, das Tor hütete zum neunten Mal in Folge Leon Hungerecker. Und war seiner Mannschaft erneut ein sicherer Rückhalt. Eine kurze Drangphase überstand er souverän, kurz darauf legte Evan Barratt den Puck klug auf Charlie Gerard zurück. Der US-Amerikaner beendete seine neun Spiele andauernde Torflaute mit dem 1:0 (10.).

Owen Headrick mit erstem DEL-Tor

Die Ice Tigers präsentierten sich an diesem Sonntagnachmittag ebenso konzentriert wie geradlinig und hätten durch Will Graber ihre Führung noch ausbauen können, nach einem Rückhandpass von Cole Maier traf er allerdings den Puck nicht richtig. Besser machte es dann Samuel Dove-McFalls, der im Powerplay einen scharfen Pass von Gerard nur noch ins Tor lenken musste (16.). Doch auch die Gäste hatten gute Gelegenheiten, der Lattentreffer von Thomas Larkin zu Beginn des zweiten Drittel war nicht die erste.

Tore verhindert hat Owen Headrick schon viele, nun hat er auch eines geschossen.

Tore verhindert hat Owen Headrick schon viele, nun hat er auch eines geschossen. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn

Da war es beruhigend, dass Owen Headrick in der 26. Minute sein erstes Saisontor erzielte und so auf 3:0 stellte. Schwenningen war nun aber regelmäßig vor dem Nürnberger Tor präsent, doch Kyle Platzer schaffte es aus kurzer Distanz nicht, Hungerecker zu überwinden und ein Schlagschuss von Teemu Pulkkinen traf nur die Latte (31). Wenig später sprang der Puck dann aber direkt auf das Schlägerblatt von Tyson Spink, der den verdienten Anschlusstreffer erzielte (33.). Weil Eugen Alanov die Arena kurz darauf aber zum vierten Mal jubeln ließ, musste man sich um die Ice Tigers keine allzu großen Sorgen machen (35.). Einem vermeintlichen zweiten Schwenninger Tor verwehrten die Schiedsrichter nach Videobeweis zu Recht die Anerkennung.

Super Sache: Eugen Alanov freut sich über seinen Treffer zum 4:1.

Super Sache: Eugen Alanov freut sich über seinen Treffer zum 4:1. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn

Im dritten Drittel bekam ein Nürnberger Treffer dann ebenfalls nicht den Segen der Schiedsrichter. Im Tor der Gäste stand da schon nicht mehr Joacim Eriksson, sondern Michael Blitzer. Gegentreffer blieben ihm erspart, die Ice Tigers taten das, was man tun muss, um einen 4:1-Vorsprung ins Ziel zu bringen: konzentriert verteidigen und auf einen guten Torwart vertrauen. Weiter geht es am Mittwoch, 30. Oktober, um 19.30 Uhr bei den Straubing Tigers.

Nürnberg: Hungerecker; Shaw/Braun, Headrick/Weber, Haiskanen/Karrer, Böttner - Kechter/Maier/Dove-McFalls Gerard/Graber/Barratt, , Alanov/Stoa/Heigl, Eham/ Ribarik. - Tore: 1:0 Gerard (9:03), 2:0 Dove-McFalls (15:13/5-4), 3:0 Headrick (25:07), 3:1 Tyson Spink (32:25), 4:1 Alanov (35:33). - Schiedsrichter: Schadewaldt/Huber. - Zuschauer: 4402 - Strafminuten: 4-8.

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