30:29 in der Porsche-Arena
Geht doch, HCE! Ferlin hält den Sieg in Stuttgart fest
Sport-Redaktion
Wie man sich gegen den Turnverein Bittenfeld erfolgreich streckt, wusste der HCE. Dreimal hatte er zuletzt gegen den TVB gewonnen. Zweimal in der Vorsaison und auch in der Vorbereitung war der HCE siegreich gewesen. Ambitioniert reiste Erlangen also nach Stuttgart, wo gegen zu ihren Pflichtspielen in den Talkessel umgezogene Schwaben nichts anderes als Schwerstarbeit wartete – und beim Aufheulen der Schlusssirene ein enorm wichtiges 30:29 (15:14).
Gut begann die Partie für Erlangen nicht. Nachdem Kapitän Finhaber und Nico Büdel an TVB-Torwart Vujovic gescheitert waren und Hampus Olsson den Ball neben das Gehäuse geworfen hatte, notierte man ein 0:2. Vom 1:4 weg gaben nun zielsicherere Erlanger in der Porsche-Arena aber mächtig Gas. Aufbauend auf einer stabilen Abwehr kam der HCE häufiger ins Tempospiel, Olsson veredelte einen Gegenstoß zum Ausgleich. Auch nach dem 5:4 zeigte Erlangen, das bei den letzten Niederlagen schon mit aufsteigender Form aufgewartet hatte, eine erwachsene Leistung in Stuttgart.
"Wir müssen alle zusammen ein bisschen mehr machen", monierte der Hallensprecher dort, was in der Folge vor allem aber für Klemen Ferlin galt. Der HCE-Keeper, bereits gegen Kiel ein starker Rückhalt, war bei guten Gastgeber-Chancen auf dem Posten. Die erfahrenen Steinert, Firnhaber und Büdel erwiesen sich mit konsequenten Abschlüssen ebenfalls als Trümpfe der Erlanger, die es im Kellerduell allerdings verpassten, vor der Pause davonzuziehen. Als Ferlin beim Stand von 13:11 einen Siebenmeter von TVB-Spezialist Fernandez pariert hatte (25.), war eine Erlanger Pausenführung dennoch absehbar.
Der HCE eröffnete den zweiten Durchgang in Stuttgart mit viel Schaffensfreude. Treffer markierte der HCE. Der Spielfluss kam den Gästen im Neckarpark aber etwas abhanden. Es fehlten Erlangen im Duell mit dem Tabellenvierzehnten nun einfache Tore. Und Paraden, die Bertram Obling, der für Ferlin übernommen hatte, zunächst nicht vorweisen konnte.
Dass sich Obling bald erheblich steigerte, sollte für den HCE bald aber schon wichtig werden. Hin und her ging es in einer intensiven Partie, in der es nach einer Dreiviertelstunde 22:22 stand und der HCE nach zwei abgezockten Treffern von Yannik Bialowas mit 28:26 führte (55.). Stuttgart wehrte sich mit Vehemenz und Erfolg, führte wenig später selbst. Büdels Präzision bedeutete das 29:29, Mävers‘ Nervenstärke vom Siebenmeterstrich das 30:29. Kurz nachdem ein fabelhafter Klemen Ferlin zwei Bälle gefangen hatte, hatte sich der HCE gegen Stuttgart erneut erfolgreich gestreckt.
HC Erlangen: Ferlin, Obling; Steinert 4, Heiny 4, Olsson 4, Mävers 3/3, Firnhaber 3, Büdel 3, Svensson 3, Bialowas 2, Zechel 2, Bissel 2, Jeppsson 1.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen