Club-Spiel ohne Promi-Experte

Doch keine Kommentatoren-Premiere: Darum sagte Markus Söder seinen Auftritt am Sport 1-Mikro ab

Sebastian Gloser

Sportredakteur

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24.12.2024, 10:55 Uhr
Präsent in Nürnberg, aber nicht im Max-Morlock-Stadion: Markus Söder hat am Samstag den Opfern und Angehörigen der Attacke auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gedacht.

© imago Präsent in Nürnberg, aber nicht im Max-Morlock-Stadion: Markus Söder hat am Samstag den Opfern und Angehörigen der Attacke auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gedacht.

Die Resonanz unter den Fans des 1. FC Nürnberg und von Eintracht Braunschweig war ohnehin nicht besonders positiv, nach den schlimmen Ereignissen in Magdeburg am Freitagabend hielt es Markus Söder dann auch nicht mehr für eine gute Idee. Am Donnerstag hatte der Sender "Sport 1" angekündigt, dass der bayerische Ministerpräsident am Samstagabend im Max-Morlock-Stadion als Experte und Co-Kommentator sei.

Nicht nur in Braunschweig fanden sie es eher befremdlich, dass der bekennende Club-Fan Söder große Redeanteile bekommen sollte, auch in Franken kam der Wahlkampfauftritt an ungewohnter Stelle nicht gut an. Bereits vor einigen Wochen habe der Münchner Fernsehsender die Einladung ausgesprochen und natürlich schlug Söder die Einladung nicht aus.

Nach dem Anschlag von Magdeburg sagt Markus Söder als TV-Experte ab

Am Samstag teilte "Sport 1" dann mit, dass es doch keine Kommentatoren-Premiere von Söder geben wird. "Neben Experte Maik Franz und Moderatorin Ruth Hofmann sollte ab 20 Uhr auch der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder vor der Kamera stehen. Allerdings wird der CSU-Politiker aufgrund der schrecklichen Ereignisse in Magdeburg nicht zum Spiel kommen", hieß es in einer Mitteilung.

Am Nachmittag war Söder dennoch in seiner Heimatstadt zu sehen. Auf dem Christkindlesmarkt sprach er gemeinsam mit Oberbürgermeister Marcus König und dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann über die Sicherheitsvorkehrungen rund um den weltweit populärsten Weihnachtsmarkt. "Wir haben eine optisch starke Präsenz der Polizei, arbeiten aber auch mit verdeckten Ermittlern. Einerseits für die gefühlte Sicherheit, andererseits, um auch schnell eingreifen zu können", sagte Söder vor Ort. Mit Fußball wollte er sich am Tag nach dem Anschlag von Magdeburg nicht beschäftigen.

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