Zweimaliger Derbysieger mit dem Club ist er schon mal: Miroslav Klose.
© Sportfoto Zink / Melanie Zink
Zweimaliger Derbysieger mit dem Club ist er schon mal: Miroslav Klose.

Großes Interview

Den Club? Klose möchte „irgendwann einen Champions-League-Verein trainieren“

In Länderspielpausen wie jetzt seit dem Derby hat auch Miroslav Klose etwas mehr Zeit. Für ein verlängertes Wochenende in seiner Wohnung in Rom oder um längere Interviews zu führen. Der berühmte Trainer und der 1. FC Nürnberg, „das passt“, findet also die Deutschen Presse-Agentur und hat ihn unter anderem zu seinen Zukunftsplänen befragt.

Zuvor sollte der 46-Jährige über seine Beliebtheit sprechen und mögliche Erklärungen liefern. Egal wo Miroslav Klose auch hinkommt, die Leute mögen ihn, auch beim Club. „Ich habe als Spieler versucht und versuche es jetzt als Trainer genauso, meine Arbeit zu machen. Ich habe mich nie verstellt und verstelle mich auch jetzt nicht. Wahrscheinlich liegt es also an meiner Authentizität.“

Selbst als Weltmeister konnte und wollte Miroslav Klose kein anderer werden, sondern einfach Miroslav Klose bleiben. Weil er stets wusste, was er konnte und was nicht. Also: „Ich konnte früher nur springen und schnell laufen. Ich hatte nicht wirklich eine Technik, keinen guten linken Fuß“, so Klose – hat es dafür als Fußballer aber ziemlich weit gebracht.

Nicht nur nach seinem Wechsel zum SV Werder Bremen habe er viel an sich gearbeitet, „Gespräche gesucht mit Mitspielern und dem Trainer. Das war mein Talent, dass ich richtig schnell gelernt habe. Wenn ich etwas nicht konnte, habe ich so lang geübt, bis ich es konnte. Da war ich sehr hartnäckig.“ Und ist es auch heute noch, als Trainer.

„Alle sehr aufmerksam“ beim 1. FC Nürnberg

Dass er es in Nürnberg zunächst wahrscheinlich ein bisschen übertrieben haben könnte mit seiner Akribie, gibt Klose offen zu. „Am Anfang war es zuviel, vielleicht auch von meiner Seite, aber es ging auch darum, eine gemeinsame Kultur zu erarbeiten“, so Klose, „in unseren Sitzungen möchte ich, dass meine Spieler permanent aufmerksam sind, sie müssen die ganze Zeit wach sein, weil ich auch immer wieder zwischendrin Fragen zu den Inhalten stelle.“

Mittlerweile hat er das Gefühl, „dass alle sehr aufmerksam sind“, wie auch die Ergebnisse in letzter Zeit belegen. Möglichst schnelle Ausbildungserfolge, „das ist aktuell unsere DNA“, betont Klose, auch wenn dann der eine oder andere Spieler weggekauft wird, „weil sie einfach zu gut sind. Und wir spielen leider noch zweite Liga.“

Die erste Liga soll aber eher früher als später wieder der Anspruch sein für den großen Traditionsclub. Vielleicht ja sogar mit Klose, der eines Tages noch höher hinaus möchte. „Klar würde ich irgendwann mal einen Champions-League-Verein trainieren, das wäre super. Ich würde lügen, wenn es nicht ein Ziel wäre.“

Ob in „drei, fünf oder zehn Jahren“, kann Klose natürlich nicht sagen und auch nicht mit welchem Verein, weiß aber, „dass ich meinen Weg gehen werde. Aber ich habe schon mehrfach betont, dass es zwischen dem FCN und mir sehr gut passt.“ In drei oder fünf Jahren Champions League spielen zu dürfen, würde ihnen beim Club bestimmt auch sehr gut gefallen.

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