Steigerung nach der Pause

Club dreht erst nach der Pause auf: Mühsamer 4:1-Erfolg gegen die Spielvereinigung Ansbach

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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4.7.2024, 20:29 Uhr
Szene aus der ziemlich ausgeglichenen ersten Halbzeit: Lukas Schmidt (li.) im Zweikampf mit Ali Loune.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr/Sportfoto Zink / Daniel Marr Szene aus der ziemlich ausgeglichenen ersten Halbzeit: Lukas Schmidt (li.) im Zweikampf mit Ali Loune.

Die Schlange vor dem Eingang zum Sportpark dürfte weit über 100 Meter lang gewesen sein, schon ungefähr eine Stunde vor dem Anpfiff standen die Menschen geduldig an, um sich kontrollieren zu lassen. Karten gab‘s schon seit ein paar Tagen nicht mehr, etwa 3500 Zuschauer wollten den 1. FC Nürnberg am Donnerstagabend in Ansbach sehen.

Sie rannten ihnen regelrecht die Bude ein, erst nach der Verpflichtung von Miroslav Klose ging es richtig rund bei der Spielvereinigung, die bereits in gut zwei Wochen in die neue Regionalliga-Saison startet, mit einem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg II. Da kam der 1. FC Nürnberg I zur Formüberprüfung genau richtig, wegen des Andrangs allerdings zehn Minuten später als geplant.

"Wir sind alle ganz aufgeregt", sagte der Stadionsprecher, als es endlich losging – rund 90 Spielminuten dürfte sich die anfängliche Nervosität etwas gelegt zu haben. Die Spielvereinigung hielt vor allem in der ersten Halbzeit prima mit und verdiente sich das 1:1 redlich, von einem Zwei-Klassen-Unterschied war da nicht viel zu sehen.

Erst nach dem Seitenwechsel und einem kompletten Wechsel kam der Zweitligist endlich auf Touren; Benjamin Goller (55./71.) und Dustin Forkel (70.) trafen zum 4:1-Endstand, Florian Picks 1:0 (26.) hatte Patrick Kroiß (27.) umgehend ausgleichen können.

Klose stellte auch knapp 21 Stunden nach dem 13:0 in Hersbruck zwei Mannschaften auf, vor der Pause durfte der griechische Wunderknabe Stefanos Tzimas sein Debüt im Club-Trikot geben. Der Weltmeister wollte vor allem Spaß am Fußball sehen von seinen Profis, die sich aber oft selbst im Weg standen oder sich viel zu einfache Ballverluste leisteten.

Schrecksekunde in der 1. Minute

Bereits in der 1. Minute hatte Niklas Seefried die Führung für Ansbach auf dem Fuß, die Spielvereinigung wirkte ziemlich unbeeindruckt vom 1. FC Nürnberg. Dass die Nullneuner vor zwei Jahren zur Nummer drei in Mittelfranken aufgestiegen sind, dürften sich auch beim Club mitbekommen haben, der aber erstaunlich brauchte, um sich auf den Gegner einzustellen.

Torchancen bleiben selten, so ziemlich die erste nutzte Florian Pick zum 1:0 (26.), unmittelbar nach dem Anstoß stand‘s aber auch schon 1:1, weil Patrick Kroiß aufgepasst hatte. Der Treffer schien dem einsatzfreudigen Regionalligisten zusätzlichen Auftrieb zu verleihen, bei Miroslav Kloses Elf lief hingegen nicht viel zusammen.

Wenig Durchschlagskraft im Strafraum, ein paar Versuche aus größerer Distanz, das war‘s dann aber auch schon. In der zweiten Halbzeit mühten sich die Gäste in komplett veränderter Formation etwas intensiver um Kontrolle und belohnten sich früh; Rafael Lubach legte in der 55. Minute mustergültig für Benjamin Goller auf, das 1:2 (55.), Julian Kanias Abschluss nach feinem Dribbling fehlte hingegen ein guter Meter (66.).

Es häuften sich jetzt die Möglichkeiten; Goller scheiterte allein vor Schiefer (67.), einen Freistoß später staubte Dustin Forkel zum 3:1 ab (70.), Goller erhöhte kurz danach auf 4:1 (71.). Den tapferen Ansbachern schien jetzt etwas der Saft auszugehen, brachten das für sie aber achtbare Ergebnis über die Zeit. Rhani Abdennours Fallrückzieher kurz vor Schluss hätte ebenfalls einen Treffer verdient gehabt.

So richtig auf ihre Kosten sollten etliche der 3500 Zuschauer somit erst nach dem Schlusspfiff kommen, als die Profis vor der Haupttribüne noch unzählige Autogrammwünsche erfüllten. Nochmal anstehen für den 1. FC Nürnberg, in Ansbach haben sie offenbar viel Geduld mit ihrem Club.

Ansbach: Schiefer; Belzner (46. Döring), Weeger, Hahn (46. Oberseider), Manz - Seefried, Kestel (64. Abdennour), Sauerstein (82. Schwarzer), Hayer (64. Angermeier) - Kroiß (90.+1 Riese), Schmidt (46. Ücüncü).

Nürnberg, 1. Halbzeit: Reichert; Hofmann, Marquez, Loune, Soares – Castrop – Jander, Sevcik - Schleimer, Tzimas, Pick.

Nürnberg, 2. Halbzeit: Mathenia; Joachims, Valentini, Jeltsch, Edokpolor – Flick - Lubach, Okunuki, Janisch - Goller, Kania, Forkel.

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