Der 19-jährige Marokkaner Ayoub Chaikhoun soll vor einem Wechsel zum 1. FC Nürnberg stehen.
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Der 19-jährige Marokkaner Ayoub Chaikhoun soll vor einem Wechsel zum 1. FC Nürnberg stehen.

Erster Neuzugang

Ablösefrei, hochbegabt und umworben: Club schnappt sich wohl Frankfurter Mittelfeldtalent

Im vergangenen Jahr hat sich Eintracht Frankfurt sehr gerne im Talentschuppen des 1. FC Nürnberg bedient: Mit Linksverteidiger Nathaniel Brown und Torjäger Can Uzun musste der Club - freilich für die stattliche Ablöse von insgesamt rund 14 Millionen Euro - zwei seiner hoffnungsvollsten Jungprofis nach Hessen ziehen lassen. Nun könnte es einmal andersherum laufen: Nach übereinstimmenden Informationen des TV-Senders Sky und der „Bild“-Zeitung steht der Zweitligist vor einer Verpflichtung von Ayoub Chaikhoun.

Der 19-jährige Deutsch-Marokkaner, der sich im zentralen Mittelfeld am wohlsten fühlt und dank seiner guten Technik und Kreativität über Spielmacherqualitäten verfügt, soll demnach am Valznerweiher bereits einen Vertrag bis 2029 unterschrieben haben. Vom Verein wurde der mögliche erste Transfer für die kommende Saison allerdings noch nicht offiziell bestätigt.

Der seit 2018 für die Eintracht spielende Chaikhoun ist derzeit Kapitän der U19, für die er es in der Junioren-Bundesliga in bislang 42 Partien auf respektable sechs Tore und zwölf Vorlagen brachte. Einmal lief das Talent für die Frankfurter Reserve 14 Minuten lang in der Regionalliga Südwest auf. Im Winter lehnte Chaikhoun das Angebot, beim aktuellen Tabellendritten der Bundesliga einen Profivertrag zu unterschreiben, mangels persönlicher sportlicher Perspektive ab. Da sein Kontrakt im Sommer ausläuft, wäre lediglich eine geringe Ausbildungsentschädigung im fünfstelligen Bereich fällig. Auch Hannover 96, der VfL Bochum, die TSG Hoffenheim und Olympique Marseille sollen am marokkanischen Junioren-Nationalspieler interessiert gewesen sein.

Chaikhoun ist nur eines von zahlreichen spannenden Talenten, deren Namen aktuell in Nürnberg als potenzielle Zugänge für die kommende Spielzeit gehandelt werden. So sollen auch Marvin Obuz und Justin von der Hitz (beide 1. FC Köln), David Odogu (VfL Wolfsburg) und Noah Fenyö (Eintracht Frankfurt II) auf der Liste von Sportvorstand Joti Chatzialexiou und Trainer Miroslav Klose stehen. Eine Ausleihe des 19-jährigen Ungarn Fenyö war bereits in der Winterpause ein Thema am Valznerweiher gewesen, allerdings legten die Hessen damals noch ihr Veto ein. Vielleicht bedient sich diesmal ja tatsächlich der Club, der unter anderem die Abgänge von Stammkräften wie Jens Castrop (Borussia Mönchengladbach), Stefanos Tzimas (Brighton & Hove Albion), Tim Drexler (nach Leihe zurück zu 1899 Hoffenheim) und vielleicht auch des von mehreren Vereinen umworbenen Caspar Jander kompensieren muss, im Doppelpack bei der Eintracht.

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