Fußball-Landesliga Nordost

"Wir sind sehr stolz": Der TSV 1860 Weißenburg hat erneut den Landesliga-Klassenerhalt geschafft

Uwe Mühling/Dieter Siol

6.5.2024, 07:23 Uhr
Freude über den Klassenerhalt: So jubelte das Weißenburger Team nach Spielschluss über den Sieg und den Verbleib in der Fußball-Landesliga.

© Uwe Mühling, WT Freude über den Klassenerhalt: So jubelte das Weißenburger Team nach Spielschluss über den Sieg und den Verbleib in der Fußball-Landesliga.

So hatte man sich das beim TSV 1860 Weißenburg gewünscht und erhofft: Mit einem Heimsieg endgültig alles klar machen in Sachen Klassenerhalt, ohne auf die Ergebnisse der Konkurrenz schauen zu müssen. Genau das ist dem Team von Coach Markus Vierke und Co-Trainer Michael Seitz nun gelungen: Mit einem 1:0-Erfolg in einem engen Match gegen den ASV Weisendorf haben die TSVler am drittletzten Spieltag den Verbleib in der Fußball-Landesliga Nordost vorzeitig gesichert. Das Tor des Tages erzielte Robin Renner in der zweiten Halbzeit.

"Ein intensives Spiel"

„Wir sind sehr stolz, dass wir den Klassenerhalt wieder so früh und auch aus eigener Kraft geschafft haben“, sagte Trainer Vierke. „Es war ein intensives Spiel, in dem wir uns den Sieg erarbeitet haben, weil wir geradlinig gespielt haben und auch sehr kampfstark waren,“ lautete seine weitere Analyse nach dem Schlusspfiff.

In der Defensive ließen die Weißenburger (recht Johannes Meyer) gegen Weisendorf wenig zu.

In der Defensive ließen die Weißenburger (recht Johannes Meyer) gegen Weisendorf wenig zu. © Uwe Mühling, WT

Angesichts eines komfortablen Polsters auf die Abstiegszone schienen die Weißenburger schon länger „durch“ in punkto Ligaverbleib, doch die rechnerische Komponente war bislang offen geblieben – auch weil die Mannschaft zuletzt nur einen Punkt aus drei Partien geholt hatte. Gegen Weisendorf wollte der TSV 1860 von daher auch die letzten theoretischen Zweifel ausräumen.

Starke Rückrundenmannschaft

Keine leichte Aufgabe, wie sich zeigen sollte, denn die Gäste aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt sind die drittbeste Rückrundenmannschaft, die im Spiel vor rund 120 Zuschauern im Dotlux-Fußballpark an der Rezataue nichts zu verschenken hatte. Insofern gab es auch ein umkämpftes Match, bei dem die klaren Torszenen relativ dünn gesät waren.

Im vorletzten Heimspiel dieser Saison zeigten die TSV-1860-Fußballer (in Rot) nochmals vollen Einsatz.

Im vorletzten Heimspiel dieser Saison zeigten die TSV-1860-Fußballer (in Rot) nochmals vollen Einsatz. © Uwe Mühling, WT

Die erste nennenswerte Möglichkeit hatte nach acht Minuten der TSV 1860 und das war gleich ein „Kracher“, denn der aufgerückte Außenverteidiger Philipp Meier nahm eine Hereingabe direkt, hatte aber Pech und traf nur die Oberkante der Latte. In der 26. Minute scheiterte zudem Kapitän Jonas Ochsenkiel an Gästekeeper Tim Limmeroth. Den Pass hatte Max Pfann gespielt, der nach mehreren Wochen Verletzungspause sein Comeback gleich in der Startelf feiern durfte.

In der Offensive kam nach und nach auch das Weisendorfer Team besser zum Zug. Nach einem Ballverlust des TSV kombinierte sich der ASV durch, doch Tim Schmidt setzte den Abschluss knapp daneben (32.). Kurz darauf köpfte Adem Selmani am kurzen Eck vorbei (34.).

Tor des Tages durch Robin Renner

Nach dem Seitenwechsel spielten die Weißenburger mit mehr Zug zum Tor und peilten die Führung an. Selbige gelang dann in der 58. Minute: Alexander Morgenroth spielte im Sechzehner quer zu Robin Renner, der entschlossen zum 1:0 vollendete und den TSV 1860 jubeln ließ.

Robin Renner (am Ball, in Rot) zog in dieser Szene im Strafraum ab und traf zum entscheidenden 1:0, rechts Vorlagengeber Alexander Morgenroth.

Robin Renner (am Ball, in Rot) zog in dieser Szene im Strafraum ab und traf zum entscheidenden 1:0, rechts Vorlagengeber Alexander Morgenroth. © Uwe Mühling, WT

Beim anschließenden Torjubel mit Marco Jäger (links) und Jonas Ochsenkiel (rechts) griff Robin Renner (Mitte) zur Zeichensprache, die aber sein Geheimnis bleiben sollte . . .

Beim anschließenden Torjubel mit Marco Jäger (links) und Jonas Ochsenkiel (rechts) griff Robin Renner (Mitte) zur Zeichensprache, die aber sein Geheimnis bleiben sollte . . . © Uwe Mühling, WT

Es sollte das einzige Tor des Nachmittags bleiben, denn die Gastgeber spielten ihre (Konter)Möglichkeiten in der Folgezeit nicht konsequent genug aus und verpassten einen höheren Sieg. Auf der Gegenseite verteidigten die TSVler aber sehr gut und ließ praktisch nichts zu. Für Weisendorf blieben im Prinzip nur Standards, erwähnenswert war eigentlich nur ein Kopfball von Tom Jäckel, den Torhüter Jonas Herter mühelos hielt (89.).

Nach 95 Minuten jubelten die Weißenburger im Mannschaftskreis und können nun endgültig für die vierte Landesliga-Saison in Folge planen. Hierbei wird es einen personellen Umbruch geben, weil mehrere Spieler den Verein verlassen. Und auch auf dem Trainerposten erfolgt ein Wechsel: Markus Vierke und Michael Seitz hören nach sieben Jahren auf, Mario Swierkot und Sebastian Schulik übernehmen als Spielertrainer. Vorher aber stehen noch zwei Partien gegen Aufstiegsanwärter im TSV-Kalender: Am 11. Mai beim FSV Stadeln und am 18. Mai daheim gegen den FC Eintracht Münchberg.

TSV 1860 Weißenburg: Herter, Jäger, Philipp Meier, Johannes Meyer, Leibhard, Hofrichter, Schwarz, Ochsenkiel (86. Schmied), Renner, Morgenroth (64. Schnitzlein), Pfann (55. Schneider).

Das 1:0 aus der 58. Minute hatte im Dotlux-Fußballpark an der Weißenburger Rezataue bis zum Schlusspfiff Bestand.

Das 1:0 aus der 58. Minute hatte im Dotlux-Fußballpark an der Weißenburger Rezataue bis zum Schlusspfiff Bestand. © Uwe Mühling, WT

ASV Weisendorf: Limmeroth, Scharschmidt (74. Wild), Tim Schmidt, Grabert, Geyer (67. Adlung), Andreas Schmidt, Steidl (46. Kratz), Beuschel (46. Jäckel), Hendel, Selmani (67. Lange).

Schiedsrichter: Lukas Nartschick (TSG Stadtbergen); Zuschauer: 120; Tor: 1:0 Robin Renner (58. Minute).

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