Fußball-Landesliga Nordost

TSV 1860 Weißenburg: 2:2 bei der Quelle mit Koszorus-Doppelpack und Swierkot-Verletzung

Uwe Mühling

22.7.2024, 05:22 Uhr
Doppelpacker: Tim Koszorus (links, hier beim letztjährigen Heimspiel gegen die SG Quelle) erzielte in Fürth die beiden Tore zur Weißenburger 2:0-Führung. Am Ende konnten die Gastgeber aber noch zum 2:2-Endstand ausgleichen.

© Uwe Mühling, WT Doppelpacker: Tim Koszorus (links, hier beim letztjährigen Heimspiel gegen die SG Quelle) erzielte in Fürth die beiden Tore zur Weißenburger 2:0-Führung. Am Ende konnten die Gastgeber aber noch zum 2:2-Endstand ausgleichen.

Ein Remis auswärts bei der Quelle klingt erstmal positiv, allerdings war vom Spielverlauf sogar mehr drin. Die Weißenburger führten nach zwei Treffern von Tim Koszorus schon mit 2:0 und hatten Möglichkeiten für ein drittes Tor. In der letzten halben Stunde kamen die Fürther noch zum Anschluss und Ausgleich. Unterm Strich waren es zwei verschenkte Punkte aus Sicht der Gäste.

Und es war ein Remis, das teuer erkauft wurde, denn TSV-1860-Spielertrainer Mario Swierkot musste bereits in der 24. Minute verletzt raus. Er erlitt bei einem rotverdächtigen Foul von Emmanuel Burgutzidis (er kam mit Gelb davon) eine schwere Verletzung. Erste Diagnose: Wadenbeinbruch. Genaueres wird eine MRT-Untersuchung zeigen, doch eine Operation und eine längere Zwangspause dürften sicher sein. Für Swierkot kam Yannis Herger ins Spiel.

Frühe Führung für den TSV 1860

Zu diesem Zeitpunkt führten die Weißenburger bereits mit 1:0: In der 6. Minute hatte Christian Leibhard einen langen Ball auf den schnellen Tim Koszorus gespielt, der aus zwölf Meter zur Gästeführung vollendete. Nach 20 Minuten wurde es erstmals brenzlig im TSV-Strafraum, doch Torhüter Maximilian Laub zeigte bei einem Schuss von Cristian Seiwerth einen tollen Reflex und verhinderte den Ausgleich. Auf der Gegenseite lenkte ebenfalls der Keeper (Alexander Skowronek) einen Schuss von Robin Renner noch zur Ecke (22.).

Mario Swierkot musste verletzt ausscheiden. Erste Diagnose: Der Weißenburger Spielertrainer erlitt einen Wadenbeinbruch.

Mario Swierkot musste verletzt ausscheiden. Erste Diagnose: Der Weißenburger Spielertrainer erlitt einen Wadenbeinbruch. © Uwe Mühling

Anschließend kam der Verletzungsschock, den die Weißenburger erst einmal wegstecken mussten, dann aber bis zur Pause auf den zweiten Treffer drängten. Ein Schuss von Herger nach Renner-Vorlage wurde gerade noch geblockt (39.). Kurz darauf verlor der Quelle-Keeper etwa 30 Meter vor seinem Kasten den Ball gegen Herger und das Leder kam zu Koszorus, der jedoch aus der Distanz am leeren Tor vorbeizielte (41.).

Nach 43 Minuten hatte der TSV 1860 Glück, dass Georgios Kakavos mit seinem Schuss aus 25 Metern nur die Latte traf. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es schließlich erneut Tim Koszorus, der mit seinem zweiten Treffer das verdiente 0:2 erzielte. Wenige Tage nach seinem 20. Geburtstag stand er am hinteren Pfosten goldrichtig und schob nach schönem Angriff und perfekter Hereingabe von Robin Renner ein (47.).

Völlig verdiente Pausenführung

Die Weißenburger Pausenführung ging völlig in Ordnung, zumal man auch den Gegner in der Offensive kaum zur Entfaltung kommen ließ. So sollte es auch zu Beginn der zweiten Hälfte sein. Die Gäste begannen erneut stark und Koszorus hatte dann nach 60 Minuten den dritten Treffer auf dem Fuß – sein Schuss wurde von Keeper Skowronek gerade noch um den Pfosten gedreht.

Vor 100 Zuschauern und bei hohen Temperaturen kam in der 64. Minute eine Art Wendepunkt im Spiel, denn der kurz zuvor eingewechselte Tom Heeg schloss eine schöne Quelle-Kombination über den linken Flügel mit dem 1:2 ab. Die Platzherren wurden nun stärker und drängten auf den Ausgleich. Selbigen konnte TSV-Torwart Laub in der 70. Minute gegen Christian Haag noch verhindern, war dann aber in der 83. Minute machtlos, als Justin Dünsing nach Kopfballvorlage von Athanasios Gkenios im Fünfer freistehend zum 2:2 einschieben konnte. Bei den Gegentoren sah die Weißenburger Defensive nicht gut aus.

Chancen zum Lucky Punch

Beide Teams hatten danach noch die Chance auf den „Lucky Punch“: Bei den Fürthern hatte Haag bereits Schlussmann Laub umspielt, brachte dann aber den Ball nicht im Tor unter. Bei Weißenburg war es der eingewechselte Sebastian Schulik, der es nach Querpass von Renner clever mit der Hacke versuchte, dabei allerdings am langen Eck vorbeizielte. Schulik bildet beim TSV 1860 zusammen mit Swierkot bekanntlich das neue Spielertrainer-Duo.

Auch wenn der Sieg letztlich verschenkt war, blieb zumindest ein Punkt für die Weißenburger, die nun dem ersten Heimspiel der neuen Saison entgegenfiebern. Am Samstag, 27. Juli, um 17 Uhr wird der SC Großschwarzenlohe im Dotlux-Fußballpark an der Rezataue zu Gast sein.

800 Zuschauer bei der Eröffnung

Der Mitfavorit hat am Freitagabend das Eröffnungsspiel der Liga gegen den SV Unterreichenbach mit 3:2 gewonnen. Vor 800 Zuschauern trafen Nico Wessner, Timo Kräftner und Christoph Schulz in dem Derby für den SC, während Joshua Kurz und Xaver Distler für die Urus verkürzten. Über die volle Distanz dabei waren bei den Groß’lohern der Treuchtlinger Markus Müller sowie der langjährige TSV-1860-Spieler Philipp Schwarz.

Die Spielstatistik

SG Quelle Fürth: Skowronek, Burgutzidis, Seiler, Riegel (46. Pintoui), Seiwerth (46. Schmidt), Gkenios, Livingstone (82. Machairas), Dünsing, Kakavos, Haag, Angermeier (58. Heeg).

TSV 1860 Weißenburg: Laub, Jäger, Meier, Leibhard, Ljiko, Schneider, Häßler (69. Leitel), Swierkot (24. Herger), Koszorus (84. Schulik), Renner, Ochsenkiel (71. Bürlein).

Schiedsrichter: Christian Stapf (TSV Breitengüßbach); Zuschauer: 100; Tore: 0:1, 0:2 Tim Koszorus (5. und 45.+2. Minute), 1:2 Tom Heeg (64.), 2:2 Justin Dünsing (82.).

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