Mehrere Zeugen sagten aus

Illegales Autorennen oder „normaler“ Fahrfehler? Neue Erkenntnisse zum Unfall in Weißenburg

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22.10.2024, 10:15 Uhr
Der Unfall hatte sich kurz nach Mitternacht ereignet, dennoch konnte die Polizei einige Zeugen befragen.

© vifogra / Goppelt/vifogra Der Unfall hatte sich kurz nach Mitternacht ereignet, dennoch konnte die Polizei einige Zeugen befragen.

Der Unfall an der Einmündung am Gasthaus „Zum Torwart“ war mit großer Wahrscheinlichkeit ein illegales Autorennen. Das hat die Polizei Weißenburg nach Ermittlungen nach der Unfallursache und der Befragung mehrerer unbeteiligter Zeugen mitgeteilt.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Ansbach wurde deshalb der Führerschein des Unfallfahrers sichergestellt - nicht zuletzt, weil der 19 Jahre alte Treuchtlinger schon früher mit derartigen Fahrmanövern aufgefallen war.

„Im Drift“

Wie berichtet, war der junge Mann mit seinem Cabrio die Nürnberger Straße stadteinwärts gefahren und nach links in die Nördliche Ringstraße abgebogen. „Dies tat er aber, nach Aussagen mehrerer unbeteiligter Zeugen, im Drift und mit viel zu hoher Geschwindigkeit“, so die Polizei.

Ein Zeuge beschrieb ein Gefühl „wie auf der Rennstrecke“. Der Treuchtlinger verlor in der Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte frontal in die dortige Mauer. Ein ihm folgender Fahrer in einem roten Wagen schaffte es grade noch, sein Fahrzeug auf der Fahrbahn zu halten. Er fuhr weiter.

Gefährdung des Straßenverkehrs

Da am Unfallort rasch klar wurde, dass es sich um ein unerlaubtes Rennen mit schnellen Autos gehandelt haben könnte, hielt die Polizei Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft, welche die Sicherstellung des Führerscheines des 19-Jährigen anordnete.

Anlass dafür waren die Zeugenaussagen zum Unfallhergang und die Tatsache, dass der junge Autofahrer schon mehrmals mit gefährlichen Fahrmanövern aufgefallen war. Der Treuchtlinger wird sich nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und der Teilnahme an einem illegalem Fahrzeugrennen verantworten müssen, hieß es im Polizeibericht.

Den Gesamtsachschaden schätzen die Beamten auf deutlich mehr als die zunächst angenommenen 15.000 Euro. Verletzt wurde bei dem Unfall glücklicherweise niemand.