
Ermittlungen
Giftköder im Garten einer Ellinger Influencerin: Wer wollte Hündin Molly vergiften?
Hundebesitzer kennen die große Angst, der vierbeinige Liebling könnte irgendwo einen Giftköder aufnehmen. Rasierklingen oder für Hunde potenziell tödliche Medikamente werden dabei häufig in Wurststückchen oder Leckerli versteckt. In manchen Fällen kann das Schlimmste verhindert werden, immer wieder aber verenden Tiere qualvoll.
Zu einem besonders krassen Fall ist es nun in Ellingen am Türleberg gekommen: Dort warf jemand mit Tabletten präparierte Hundeleckerchen über den Zaun in das Grundstück einer Hundehalterin.
Die Polizei schätzt, dass sich die Tat im Zeitraum von Mittwochabend, 19. März bis Donnerstagabend, 20 März ereignet hat. Mehrere Giftköder seien demnach in den Garten geworfen worden, und der Hund der Hausbesitzerin fraß am Donnerstagabend eines davon.
Tierarzt konnte Schlimmeres verhindern
Die Halterin bemerkte es glücklicherweise und suchte sofort einen Tierarzt auf. Der Hund konnte zum Erbrechen gebracht und somit wahrscheinlich gerettet werden. Die Polizei stellte die restlichen Köder sicher, lässt die Tabletten auf ihren Wirkstoff hin untersuchen und ermittelt einen möglichen Täter oder eine Täterin.
Gleichzeitig erfährt der Fall in den sozialen Medien viel Aufmerksamkeit: Bei der Hundehalterin handelt es sich nämlich um Ann-Christin Weber, die als Influencerin unter dem Namen "Fashion Kitchen" in der Region bekannt ist. Über Instagram berichtete die 37-Jährige ihren Followern, wie sie gerade rechtzeitig bemerkte, dass die junge Tibet-Terrier-Hündin "Molly" etwas im Garten frisst. Sie teilte auch Fotos der präparierten Hundeleckerchen und warnte ihre Fangemeinde vor entsprechenden Giftködern.
"Wie kann man so sein?", zeigt sich Weber in einem Video fassungslos. Wie Weber schildert, seien bei anderen Nachbarn keine präparierten Leckerchen gefunden worden. "Wenn man gegen mich was hat ok, aber ein Tier zu vergiften, das für nichts was kann? Das ist sowas von ekelhaft!" Sie weist außerdem darauf hin, dass auch Wildtiere, Katzen oder Kinder durch das Verteilen von Giftködern in Gefahr sind.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen